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Warum es gut ist, Schwächen im Vorstellungsgespräch zuzugeben

„Was sind Ihre Schwächen?“ – mit dieser Frage tun sich viele im Bewerbungsgespräch sehr schwer. Bei den Stärken sprudelten die Worte nur so über die Lippen, doch sobald es zu den Schwächen kommt, gerät man ins Stocken – weil niemand als Versager wahrgenommen werden möchte. Doch das muss nicht sein – denn auch mit deinen Schwächen kannst du punkten!

Schwächen im Vorstellungsgespräch

Deine Schwächen sind versteckte Stärken

Warum dich die Personalfachleute nach deinen Schwächen fragen, hat verschiedene Gründe. Einerseits möchten sie wissen, wie du schwierige Situationen überwunden oder gelöst und was du daraus gelernt hast. Andererseits erhalten sie so einen Einblick, wie selbstreflektiert eine Person ist und mit welchen Überlegungen man Entscheidungen trifft. Je grösser die Verantwortung im Job, desto reflektierter sollte man sein, um gute Entscheidungen treffen zu können.

Merken

Meine Schwäche besteht darin, dass ich offen spreche.

Molière

Andern geht es auch so

Du musst keine Angst davor haben, deine Schwächen zuzugeben – andere haben auch welche! Du solltest lediglich beachten, dass du sie im Bewerbungsgespräch richtig rüberbringst. Das schaffst du, indem du natürlich bleibst und dich nicht verstellst. Auch solltest du bei der Wahrheit bleiben – auch wenn es unangenehm ist. Wenn du es zudem schaffst, deine Schwächen im Jobinterview mit Humor rüberzubringen, kannst du richtig punkten. So können aus Schwächen plötzlich versteckte Stärken werden. Leider funktioniert das nicht immer und Schwächen bleiben, was sie sind – wie man es auch dreht und wendet.

Deine Schwächen richtig artikulieren

Mit dem folgenden Vorgehen kannst du deine Schwächen richtig rüberbringen: Schreib deine Schwächen als einzelne Sätze auf. Dann fügst du „Aber…“ hinzu und erklärst, wie du mit ihnen umgehst. Wenn du den Satz fertig formuliert hast, nimmst du das „Aber“ weg. Das sieht ungefähr so aus:

 

«Für mich ist es schwer, in hektischen Zeiten den Überblick über meine Aufgaben zu behalten. ABER damit ich für diese Fälle gewappnet bin, habe ich ein Post-it-System entwickelt, mit dem ich die Aufgaben priorisiere und sauber ordne.»

 

Mit diesem Beispiel hast du deine Schwäche erklärt und gleichzeitig gezeigt, dass du dich bewusst damit auseinandersetzt und etwas dagegen unternimmst – aber ohne dich zu rechtfertigen. Und die Fähigkeit Schwächen zu erkennen und daran zu arbeiten ist in jedem Beruf wichtig.

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