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Probleme im neuen Job – was tun?

Jede:r hat mal schlechte Tage im Job. Doch was tun, wenn du zunehmend davon überzeugt bist, den falschen Job zu haben? Solltest du sofort kündigen oder erstmal abwarten? Wie bringst du dich wieder zurück auf den richtigen Karriereweg?

Wir alle kennen diese Tage, an denen es so aussieht, als gäbe es im Job nichts als Probleme. Zeiten wie diese können uns blind machen, aber wir können auch viel klüger und stärker daraus hervorgehen. Deine grösste Herausforderung besteht darin, herauszufinden, ob die Probleme vorübergehender Natur oder eng mit deiner neuen Aufgabe verbunden sind. Hier lohnt es sich, die richtigen Fragen zu stellen.

Die Beziehung zum Team ist wichtig

Beim Eintritt in ein neues Unternehmen wird gerne die Zeit übersehen, die notwendig ist, um das Vertrauen und die Unterstützung der neuen Kolleg:innen zu gewinnen. Jedes Mal, wenn du zu einer anderen Firma wechselst, musst du wieder von Neuem beginnen. Darum solltest du zunächst einmal die ersten Monate abwarten, und nicht zu viel Energie damit verschwenden, deine Wahl zu bereuen. Konzentriere dich darauf, dich an deine neuen Vorgesetzten, Kolleg:innen, Aufgaben und dein neues Arbeitsumfeld zu gewöhnen.

Finde heraus, ob du irgendetwas in der Beziehung zu deinen Kolleg:innen tun kannst, um diese zu verbessern. Kommst du mit ihnen nicht klar, so kannst du bei einem Gespräch mit deinen Vorgesetzten beispielsweise um eine Versetzung oder einen Schichtwechsel bitten. Nach ein paar Monaten wirst du sehen, wie du dich in deinem Job fühlst, und entscheiden, ob du eine Alternative suchen willst oder erstmal bleibst.

Langfristige Ziele im Auge behalten

Wenn du nach einer gewissen Zeit feststellst, dass dein neuer Job doch nicht mit deinen langfristigen Zielen in Einklang zu bringen ist, wirst du wahrscheinlich auf Dauer die Motivation für deine Arbeit verlieren. Denn je mehr deine Ziele aus dem Fokus geraten, desto mehr Unzufriedenheit wirst du in deinem Berufsleben empfinden. Daher solltest du dir überlegen, ob es für dich sinnvoll ist, deine Zelte abzubrechen und einen Jobwechsel anzustreben.

Anderswo nach Entwicklungsmöglichkeiten suchen

Falls du dich dafür entschieden haben solltest, mit dem aktuellen Job weiterzumachen, dann denke daran, dass es auch ausserhalb des Jobs Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung gibt. Wie wäre es mit Online-Kursen oder sonstigen beruflichen Weiterbildungen? Wenn dir der Job im Moment nicht die Möglichkeit zu Weiterbildungen bietet, ist das vielleicht deine Gelegenheit, jetzt wichtiges Know-how für eine spätere Führungsrolle aufzubauen.

Respektvoller Umgang

Wenn du das Unternehmen verlassen möchtest, mache das im Guten. Widerstehe der Versuchung, Schlechtes über das Unternehmen oder deine Vorgesetzten zu sagen. Werde nicht wütend und breche keine Brücken ab! Du kannst nie wissen, wann ehemalige Kolleg:innen wertvoll für dich sind. Dein Arbeitgeber wird sich vielleicht darüber ärgern, dass es nicht mit einem längerfristigen Arbeitsverhältnis geklappt hat. Sei aber demütig genug, ihnen zu danken und versuche, in gutem Einvernehmen zu gehen.

Vorsicht bei der nächsten Jobwahl

Lasse dich nicht vom Eifer, deinen aktuellen Job aufzugeben, gleich wieder in einen anderen Job drängen, der nicht deinen wirklichen Vorstellungen entspricht. Überlege dir gut, was bei deiner letzten Suche schiefgelaufen ist, und scheue dich nicht, potenziellen Arbeitgeber die Fragen zu stellen, die du vielleicht beim letzten Mal übersehen hast.

Fazit

  • Denk daran, dass kein Job zu 100 Prozent perfekt ist; du musst immer Kompromisse eingehen.
  • Wende dich frühzeitig mit deinen berechtigten Bedenken an deine Chefin oder deinen Chef. Unter Umständen kann es Raum für Anpassungen geben, die dich davon überzeugen, zu bleiben.
  • Erwäge externe Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung, um deinen Lebenslauf aufzupeppen.
  • Überrumpele deinen Arbeitgeber nicht mit einer abrupten Kündigung. Gib ihm die Chance, sich deine Bedenken anzuhören und darauf einzugehen.
  • Lasse dich nicht durch den aktuell falschen Job in einen anderen für dich ungeeigneten Job drängen. Denke sorgfältig über deine nächsten Schritte nach.

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