Bewerbungsgespräch | Bewerbung nachfragen
No-Gos im Jobinterview
Wer es ins Vorstellungsgespräch geschafft hat, hat bereits die grösste Hürde bei der Jobsuche genommen. Doch auch hier lauern noch einige «Fettnäpfchen», in die Bewerber:innen treten können. Für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch müssen unbedingt folgende No-Gos und damit vermeidbare Fehler beachtet werden:
Name des Gesprächspartners vergessen
Nichts ist peinlicher als das: Du kannst dich nicht mehr an den Namen deines Ansprechpartners erinnern und jetzt muss der Empfang in der Personalabteilung den richtigen Ansprechpartner ausfindig machen. Kleiner Tipp: Nochmal kurz das Einladungsschreiben vor der Tür anschauen. Genauso solltest du die Namen deiner Gesprächspartner auch bei der Verabschiedung präsent haben.
Schlecht vorbereitet sein
Zur Vorbereitung für ein Vorstellungsgespräch gehören genaue Kenntnisse über das Unternehmen, die Marktstellung und wichtigsten Produkte bzw. Dienstleistungen. Nur zu gerne werden im Bewerbungsgespräch offene Fragen wie zum Beispiel «Was wissen Sie über unser Unternehmen?» gestellt.
Wenig über die Stelle wissen
Das gleiche gilt für den angestrebten Job. Auch hier solltest du – wie schon idealerweise im Bewerbungsschreiben aufgeführt – nochmal zum Ausdruck bringen, warum gerade du für diesen Job besonders geeignet bist. Damit zeigst du Stärke! Daher sollst du das Anforderungsprofil für die Stelle genau kennen.
Eigene Skills «vergessen»
Natürlich musst du deine eigenen Unterlagen kennen und wissen, welche Fähigkeiten und Erfahrungen du angegeben hast. Dein Gegenüber könnte dich etwa plötzlich in einer anderen Sprache ansprechen und von dir erwarten, deinen Werdegang in dieser Sprache zu erzählen. Daher sollen die Angaben im Lebenslauf unbedingt der Wahrheit entsprechen. Sonst kann vielleicht herauskommen, dass deine Sprachkenntnisse auf einem längst vergessenen Sprachkurs basieren, den du im Lebenslauf als «Fliessende Sprachkenntnisse» angegeben hast. Das gilt auch für das Praktikum, das du als selbstständige Tätigkeit ausgibst, oder den Aushilfsjob in einem Restaurant, den du als «Leitung Event-Gastronomie» deklariert hast.
Harsche Kritik üben
Im Vorstellungsgespräch musst du sehr vorsichtig mit Kritik umgehen. Schön, dass du Erfahrung und neue Ideen mitbringst, aber in dieser Situation solltest du dich etwas zurücknehmen. Denn dein Interviewpartner wird sich fragen, warum du dich bei einem Unternehmen bewirbst, das du so kritisierst. Ausserdem kommt es nicht gut, wenn du deine früheren Arbeitgeber nur kritisiert, das zeugt von einer allgemeinen negativen Einstellung.
Den Gesprächspartnern ins Wort fallen
Falls du dazu neigst, anderen ins Wort zu fallen, solltest du dir das für dein Vorstellungsgespräch schnell abgewöhnen. So zeigst du Schwäche und keine Stärke, indem du deinen Gesprächspartner unterbrichst und ihm das Gefühl hinterlässt, alles besser zu wissen.
Standardantworten geben
Manche Bewerber bereiten sich auf ein Vorstellungsgespräch vor, indem sie Standardantworten auswendig lernen und diese versuchen, im Bewerbungsgespräch auf Biegen und Brechen unterzubringen. Viele Floskeln der Bewerber können Personaler kaum noch hören. Kleiner Tipp: Besser ist es, authentisch zu sein und locker aufzutreten.
Schwächen leugnen
Eines vorab: Wenn du auf Fragen zu beruflichen Erfolgen, Stärken und Schwächen keine glaubwürdigen Antworten geben kannst, giltst du als schlecht vorbereitet oder unqualifiziert. Schwäche leugnen, zeugt für Personaler im Bewerbungsgespräch obendrein von mangelnder Selbstreflexion.
Um deine Chancen im Vorstellungsgespräch zu erhöhen, musst du dich auf Fragen nach Stärken und echten Schwächen gut vorbereiten und dir überlegen, was dir bei der Arbeit schwerer fällt und was dir eher einfacher von der Hand geht. Drücke dabei auch aus, dass du daran arbeitest und lernbereit bist. Du könntest zum Beispiel sagen: «Es macht mich nervös, vor Menschen zu sprechen. Um diese Scheu abzubauen, besuche ich einen Kurs».
Keine Fragen stellen
Interesse zeigst du als Bewerber, wenn du im Verlauf des Interviews auch eigene Fragen an deinen Gesprächspartner richtest. Meist erhältst du gegen Ende des Interviews noch die Möglichkeit, ein paar Fragen zu stellen. Du machst Punkte als guter Zuhörer, wenn du an dieser Stelle ein paar Themen vertiefen möchtest, die im Vorstellungsgespräch angesprochen wurden. Schwäche zeigst du dagegen, wenn du hierfür einzelne Punkte nur wiederholst.