Mit diesem Anschreiben bleibst du in Erinnerung

Du hast ein tolles Stellenangebot entdeckt oder möchtest dich blind bewerben, du hast alle Bewerbungsunterlagen zusammen – und jetzt geht es daran, die Bewerbung zu schreiben. Und zwar nicht irgendeine Bewerbung. Sondern eine, die bei Personaler:innen deines Wunsch-Arbeitgebers in Erinnerung bleibt. Aber wie machst du das? Welche Punkte solltest du beachten, damit dein Anschreiben nicht irgendein Anschreiben ist, sondern bei Personaler:innen ins Auge sticht? Und warum ist das Anschreiben überhaupt so wichtig?ü>

Warum ist ein überzeugendes Anschreiben so wichtig?

Bewerbungsschreiben, Motivationsschreiben, Begleitschreiben – jeder dieser Begriffe beschreibt dasselbe Dokument, das für deine Bewerbung so wichtig ist. Dabei beschreibt der Begriff «Motivationsschreiben» vielleicht am besten, wozu das Anschreiben dient. Warum gerade diese Stelle? Warum gerade dieser Arbeitgeber? Welche Vorteile kannst du dem Unternehmen bieten, welchen Mehrwert für beide Seiten kann das zukünftige Arbeitsverhältnis bieten? Nutze die Chance, mit dem Anschreiben einen ersten, exzellenten Eindruck zu schaffen – denn den gibt es bekanntlich nur einmal.

Wie beginnst du dein Anschreiben mit einem Knall?

«Die wertvollste Ressource, die wir haben, ist Zeit.» – Steve Jobs

Personaler:innen grosser Firmen sichten jeden Tag zig Bewerbungen. Ein standardisiertes Anschreiben geht also unter Umständen in einer breiten Masse unter. Aber auch in kleineren Firmen kannst du mit einer ganz individuellen Note punkten, anstatt ein 08/15-Anschreiben abzugeben. So ersparst du beiden Seiten Zeit. dir, indem du dir sicher sein kannst, die bestmögliche Version deiner Bewerbung abzugeben und so deine Chancen auf die Stelle zu erhöhen. Und den Personaler:innen, die die Bewerbung lesen und nur die überzeugendsten Unterlagen mit in die nächste Bewerbungsrunde nehmen. Also: Warum die Chance des ersten Eindrucks nicht nutzen und direkt mit einem Knall einsteigen?

Nutze diese rhetorischen Kniffe, um direkt mit einer persönlichen Note in dein Anschreiben einzusteigen:

• starke Zitate
• Fragen (rhetorisch oder direkt, kann zum Nachdenken anregen oder stellenbezogen sein)
• Bezug zur Stellenanzeige durch Beantwortung einer dort gestellten Frage oder Anforderung

Welche Schlüsselelemente gehören in jedes Anschreiben?

Gliedere dein Anschreiben erst einmal gedanklich inhaltlich auf. Es gibt einige Hauptfragestellungen, die in diesem Dokument beantwortet werden sollten. Und dann gibt es noch eine gewisse äussere Forn, der du folgen solltest, um mit einer klaren Struktur zu überzeugen.

Diese Fragen solltest du in deinem Anschreiben beantworten:

• Warum bist du auf Stellensuche?
• Was begeistert dich an der Stellenausschreibung bzw. an deinem Beruf?
• Warum möchtest du für dieses Unternehmen arbeiten?
• Welche Qualifikationen kannst du vorweisen?
• Sind Angaben zur Gehaltsvorstellung gefordert, bringe diese ebenfalls im Begleitschreiben unter.

Und diese Elemente sollte dein Anschreiben enthalten:

• Kontaktangaben, Ort, Datum
• Betreffzeile (ohne das Wort «Betreff»)
• Anrede
• Einleitung (Warum bewirbst du dich auf diese Stelle? Welche Qualifikation zeichnet dich besonders aus?)
• Hauptteil – gehe hier darauf ein, welchen Nutzen du im Unternehmen einbringen kannst, erläutere kurz Erfahrungen und eventuelle Ideen.
• Abschluss mit dem Angebot zur Kontaktaufnahme bei Fragen oder für weitere Informationen
• Grussformel und Unterschrift

Für den Feinschliff kontrollierst du diese Elemente:

• Datum oben links
• Persönliche Anrede (nicht «Sehr geehrte Damen und Herren»)
• Nach der Anrede gross weiterschreiben
• Nach der Anrede und nach der Grussformel steht kein Komma
• Grussformel «Freundliche Grüsse»

Achtung: Bewirbst du dich für eine Stelle in einem anderen Land, gelten die dortigen Gepflogenheiten für Bewerbungen. Informiere dich gründlich!

Wie individualisierst du dein Anschreiben für verschiedene Branchen?

Jedes Unternehmen hat eine eigene Sprache, einen eigenen «Tone of Voice». Durch gründliche Recherche z. B. auf der Website des Unternehmens kannst du spezifische Ausdrücke in dein Motivationsschreiben übernehmen.

Ein flott-pfiffiges Anschreiben in der konservativen Finanzbranche? Eine standardisierte Bewerbung für ein FinTech-Startup? Passe deine Bewerbung an die Spezifika der Branche an und schaffe so eine gemeinsame Kommunikationsebene.

Welche häufigen Fehler solltest du in deinem Anschreiben vermeiden?

Langschweifige Formulierungen, ausufernde Erklärungen und nicht enden wollende Anekdoten sind – bewerbungstechnisch gesehen – echte Erfolgskiller. Es gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Du möchtest dein Anschreiben zum Beispiel mit einer Anekdote beginnen? Das ist kein Problem, solange sie in einigen wenigen Sätzen und auf den Punkt ausformuliert ist.

Natürlich achtest du bei deinem Begleitschreiben auch auf eine strukturierte äussere Form. Personaler:innen sollen wichtige Informationen auf den ersten Blick erkennen können. Zu lange Absätze oder ein fehlender Betreff sind NoGos.

Absolute NoGos sind auch diese drei häufigen Fehler in Motivationsschreiben: Schreibfehler, eine vergessene Unterschrift und Copy-and-paste-Fehler. Letztere sind besonders unangenehm und wirklich leicht zu vermeiden. Schreibe jede deiner Bewerbungen als neues und einzigartiges Dokument, so bist du auf der sicheren Seite.

Wie endest du dein Anschreiben auf eine starke und wirkungsvolle Weise?

Du hast dein Anschreiben mit einer Knaller-Einleitung begonnen – mit einer Verbeugung beendest du es. Sei in deinem Schlusssatz selbstbewusst, vermeide Passiv- und Konjunktivkonstruktionen. «Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme» klingt doch besser als «Wenn Sie denken, dass ich eventuell für die Position geeignet wäre, würde ich mich freuen, wenn Sie sich bei mir melden würden» – oder?

Unbedingt in die Schlusssequenz deines Anschreibens gehört übrigens auch der frühestmögliche Eintrittstermin.

Bonus-Tipps: Wie nutzt du SEO-Techniken, um dein Anschreiben online hervorzuheben?

Dass ausgedruckte und in eine Bewerbungsmappe gepackte Bewerbungen immer mehr durch Online- und digitale Bewerbungen ersetzt werden, ist ein offenes Geheimnis. So optimierst du dein Online-Anschreiben und erhöhst so deine Chancen auf Sichtbarkeit im Netz:

• Identifiziere relevante Keywords und integriere sie gut lesbar und natürlich in dein Anschreiben.
• Verwende dein Hauptkeyword in der Überschrift, nutze Fachjargon in Verbindung mit Bewerbung.
• Optimiere dein Anschreiben für die mobile Ansicht. Verlinkst du dein Anschreiben auf Online-Plattformen, achte auch hier auf mobile Lesbarkeit.
• Verwende klare, präzise Sprache, vermeide verschachtelte Bandwurmsätze.
• Aktualisiere deine Online-Bewerbung bei Bedarf regelmässig.