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Kernkompetenzen für die Bewerbung

Neben den fachlichen Qualifikationen zählen in einer Bewerbung vor allem deine Kernkompetenzen. Damit kannst du gute Punkte machen, schliesslich unterstreichst du dadurch deine Alleinstellungsmerkmale. Was aber sind typische Kernkompetenzen? Und wie kannst du Personaler*innen damit überzeugen?

In deinem Bewerbungsdossier fokussieren sich die Personaler*innen zunächst einmal auf deinen beruflichen Werdegang. Das heisst, deine bisherigen Erfahrungen, Tätigkeiten und Erfolge. Denn darin stecken im Wesentlichen auch deine Kernkompetenzen. Sie sind das Ergebnis deiner Erfahrungen und deines beruflichen Erfolgs. In einem individuellen Kompetenzprofil stellst du daher deine Schlüsselqualifikationen bzw. Kernkompetenzen sowie deine jeweiligen Erfolge dem Anforderungsprofil der ausgeschriebenen Stellenbeschreibung gegenüber.

Wenn es um die Nennung dieser Kernkompetenzen im Lebenslauf geht, überzeugst du vor allem mit deinen tatsächlich relevanten Fähigkeiten. Damit sind deine persönlichen Stärken und dein Fachwissen gemeint, die du nicht nur perfekt beherrschst, sondern auch für den angestrebten Job von Bedeutung sind. Diese Schlüsselqualifikationen sollten deine Kompetenz auszeichnen, idealerweise einzigartig machen und dich von anderen abheben. Auf diese individuelle Auswahl solltest du dich immer konzentrieren.

Überzeugende Präsentation durch Fokussierung

Dies gilt vielleicht noch mehr für das Vorstellungsgespräch. Nicht wenige Bewerbende haben sich auf Grund eines fehlenden Fokus um Job und Karriere gebracht. Und das gleich aus mehreren Gründen: Bewerber*innen verzetteln sich, verlieren im Gespräch den roten Faden und erzählen alles Mögliche – nur nichts von den relevanten Kernkompetenzen.

Erliege nicht der Versuchung, im Jobinterview oder in der schriftlichen Bewerbung unbedingt alle Facetten deiner Persönlichkeit ausbreiten zu wollen. Dafür ist nicht nur zu wenig Platz oder Zeit, sondern du wirst dadurch bestimmt nicht überzeugender. Drei oder vier starke Argumente, die du als Kernkompetenzen im Lebenslauf gut unterfüttern kannst, werden nicht besser, wenn du diese noch durch zehn irrelevante Informationen entkräftest!

Einteilung der Kernkompetenzen im Lebenslauf

Schlüsselkompetenzen lassen sich in folgende Kategorien untergliedern: Fachkompetenz, Methodenkompetenz, soziale Kompetenz, Selbstkompetenz, Handlungskompetenz und persönliche Kompetenzen.

  • Fachkompetenz

Dazu zählen beispielsweise deine fachlichen Qualifikationen aus der Schule, Ausbildung oder dem Studium. Sprachkenntnisse und Weiterbildungen, Praktika und Kurse gehören hier auch dazu.

  • Methodenkompetenz

In diese Kategorie fallen Fähigkeiten, um Arbeitsaufgaben erfolgreich zu bewältigen, wie beispielsweise Analysekompetenz, Eigenständigkeit, Zeitmanagement und Organisation.

  • Soziale Kompetenz

Mit einer sozialen Kompetenz bzw. den Soft Skills ist das Miteinander im Büro oder in der Produktion gemeint. Dazu gehören Themen wie Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Empathie und die Fähigkeit des aktiven Zuhörens. Personaler*innen wollen wissen, ob du in das bestehende Team hineinpasst oder nicht.

  • Selbstkompetenz

Hier geht es im Wesentlichen darum, Eigenschaften wie beispielsweise Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit, Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein zu entwickeln.

  • Handlungskompetenz

Sie gilt als die Königsdisziplin unter den Kernkompetenzen. Denn nur durch eine hinreichend entwickelte Handlungskompetenz ist es gewährleistet, dass alle anderen Kernkompetenzen überhaupt in sinnvoller Weise zur Anwendung gebracht werden können. Es dürfte dich daher kaum überraschen, dass Personaler*innen vor allem Bewerbende mit stark ausgeprägter Handlungskompetenz bevorzugen. Insbesondere bei Bewerbungen von Führungskräften wird auf diese Kernkompetenz gezielt geachtet.

  • Persönliche Kompetenzen

Glaubst du, dass du besonders zielstrebig, kreativ und flexibel bist? Dann gehören diese Fähigkeiten in diese Kategorie.

Dein individuelles Kompetenzprofil

Um deine Kernkompetenzen in deiner Bewerbung gut strukturieren und formulieren zu können, musst du wissen, über welche Fähigkeiten du verfügst. Dafür hörst du einmal tief in dich hinein und überlegst dir, was dich alles ausmacht. Orientiere dich an den unten stehenden Fragen oder denke an vergangene Situationen in deiner Arbeit. Das kann dich dabei unterstützen, dir deine Kernkompetenzen bewusst zu machen.

  • Was kann ich? (Fachkompetenz)
  • Wie kann ich es? (Methodenkompetenz)
  • Wie gehe ich es an? (Handlungskompetenz)
  • Wie arbeite und kommuniziere ich im Team mit anderen Kolleg*innen? (Selbstkompetenz und soziale Kompetenz)
  • Was bringe ich als Person ein? (persönliche Kompetenz)!

Schreibe am besten alles gleich auf, was dir dazu einfällt und sortiere dann deine Ergebnisse nach der Relevanz. Das heisst, wie wichtig ist dir die eine Fähigkeit im Gegensatz zu einer anderen. In einem nächsten Schritt vergleichst du deine Kernkompetenzen mit dem, was in der Stellenanzeige steht. Hier hilft dir folgende Checkliste:

  • Wie gliedert sich dieses Jobangebot hinsichtlich der einzelnen Kompetenzen?
  • Welche geforderten Kompetenzen erfüllst du sehr gut und in welcher Art und Weise?
  • Welche konkreten, geeigneten Erfolge bzw. positive Arbeitsergebnisse hast du jeweils erzielt?
  • Welche deiner Kompetenzen sind dem Unternehmen von Nutzen?

Kernkompetenzen in die Bewerbung einfliessen lassen

Natürlich solltest du nicht in deiner Bewerbung versuchen, Personaler*innen mit einer Aufzählung von Begriffen wie Handlungs-, Selbst- oder Methodenkompetenz zu beeindrucken. Das wäre kaum glaubhaft. Besser wäre es für dich, wenn du diese Begriffe durch konkrete und knapp formulierte Beispiele aus deinem Arbeitsleben veranschaulichen könntest.

Beschränke dich dabei auf das Wichtigste, verzichte auf Übertreibungen und schreibe nur, wofür du in Arbeits- oder Abschlusszeugnissen auch eindeutige Belege hast. Bezüge auf Zeugnisse ehemaliger Arbeitgeber*innen, die beispielsweise deine Teamfähigkeit betonen, sind weitaus glaubwürdiger als ein plumper Hinweis auf deine eigene „soziale Kompetenz“. Zudem beweist eine gelungene Arbeitsprobe Kreativität eindrucksvoller als die Behauptung, über eine ausgeprägte Fach- oder Handlungskompetenz zu verfügen.

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