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Karrierewechsel: Neues Jahr, neues Leben
Alljährlich zum Jahreswechsel drängen sich Gedanken über die vergangene Zeit und die Frage, wie sich wohl die Zukunft entwickeln mag, auf. Dazu zählt besonders auch die berufliche Entwicklung. Ein neues Jahr ist daher ein guter Zeitpunkt, über einen Jobwechsel nachzudenken. So sehen es übrigens auch viele Unternehmen und schreiben zum Ende des Jahres neue Arbeitsstellen aus.
Mögliche Gründe für einen Karrierewechsel
Unzufriedenheit im bisherigen Job
Einen Jobwechsel solltest du primär in Betracht ziehen, wenn du mit deinem bisherigen Arbeitsplatz unzufrieden bist. Du verbringst sehr viel Zeit an deinem Arbeitsplatz gemeinsam mit Arbeitskollegen:innen und Vorgesetzten. Ein schlechtes Betriebsklima kann das Arbeits- und Privatleben massiv erschweren. Dieser Situation solltest du dich nicht weiter aussetzen. Werde selbst aktiv und ändere etwas daran.
Nicht immer ist das Betriebsklima verantwortlich für deine Unzufriedenheit. Vielleicht langweilen dich deine Aufgaben. Auch eine Unterforderung kann dauerhaft zu einer ernsthaften Belastung werden. Ist das bei dir der Fall, solltest du ebenfalls einen Blick in die aktuellen Stellenangebote werfen. Dein bisheriger Job ist nicht der einzig mögliche für dich.
Einfach nur mal schauen! Vielleicht entdeckst du schon heute eine spannende Stelle, die dein Jahr aufregender gestaltet.
Bring mich zu den JobsStreben nach persönlicher und beruflicher Weiterentwicklung
Nur wenn deine Arbeit dich erfüllt, bist du in der Lage, dich deinen Aufgaben mit voller Hingabe zu widmen. Erfüllt dich deine Arbeit nicht und siehst du bei deinem Arbeitgeber keine Weiterentwicklung-Chancen, kann ein Karrierewechsel hilfreich sein. Für fehlende Motivation bist du nicht allein verantwortlich. An einem anderen Arbeitsplatz findest du möglicherweise neue Motivation.
Oft ist die Unzufriedenheit von Mitarbeiter:innen auf die Organisation der Arbeitsabläufe und den Führungsstil zurückzuführen. Organisationsformen mit zentralistischem Führungsstil und engem Entscheidungsspielraum gelten seit Langem als Ursachen für fehlende Arbeitszufriedenheit und Motivation.
Vielleicht fühlst du dich generell in deinem Beruf unwohl. Die Berufswahl direkt nach dem Schulabschluss erfolgt oft zu früh, um eine Entscheidung für den Rest des Lebens zu treffen. Wenn das bei dir so ist, kann dir eine berufliche Neuorientierung weiterhelfen. Scheue dich nicht, in dieser Situation noch einmal neu zu lernen.
Bessere Aufstiegschancen und Vergütung
Die häufigsten Gründe für einen Karrierewechsel sind die Wünsche nach einer höheren Vergütung und besseren Aufstiegschancen.
Erfolgreicher Karrierewechsel: Von der Routine zur Erfüllung
Noch bis in die 1980er-Jahre waren Arbeitnehmer:innen hoch angesehen, die sich durch ihre Treue und eine lange Zugehörigkeit zum Unternehmen auszeichneten. Viele blieben während ihres gesamten Berufslebens bei einem Unternehmen. Ihre Routine erleichterte ihnen ihre Arbeitsabläufe und sie mussten sich nur wenig mit Veränderungen auseinandersetzen. Kreativität war nicht gefragt.
In der modernen Gesellschaft hat der berufliche und private Alltag ein vollständig anderes Gesicht. In den meisten Familien sind beide Partner berufstätig. Das stellt besondere Anforderungen an die Familienorganisation und die Organisation der Arbeitszeiten. Viele Unternehmensleitungen teilen inzwischen dieses Bewusstsein. Flexible Arbeitszeiten und arbeiten im Homeoffice sind Beispiele dafür.
Unternehmen wissen zudem inzwischen die Kreativität ihrer Teams zu schätzen und erwarten, dass die Mitarbeitenden sich mit neuen Ideen einbringen. Nicht zuletzt fordern fortschreitende technische Entwicklungen eine hohe Flexibilität von Mitarbeiter:innen. Hoch angesehen sind heutzutage Arbeitnehmer:innen, die über einen hohen Grad an Kreativität, Flexibilität und Erfahrungen in verschiedenen Arbeitsbereichen oder Unternehmen verfügen.
Statistiken zeigen: Mitarbeiter:innen sind zum Karrierewechsel bereit.
Eine repräsentative Studie des Markt- und Mediaforschungsinstituts Forsa in der Deutschschweiz zeigt, dass 56 Prozent der Berufstätigen bereit sind, den Arbeitsplatz zu wechseln. Von den Befragten:
- stehen 42 Prozent einem Wechsel offen gegenüber.
- haben 14 Prozent bereits konkrete Pläne.
Diese Offenheit gegenüber einem Karrierewechsel ist unabhängig von der Zufriedenheit am Arbeitsplatz. In einem internationalen Vergleich ist die Arbeitszufriedenheit in der Schweiz mit 86 Prozent der Befragten höher als in Deutschland mit 84 und Österreich mit 83 Prozent. Gleichzeitig sind nur 39 Prozent der deutschen und 51 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer:innen zu einem Wechsel bereit.
Den erfolgreichen Karrierewechsel richtig planen
Der Wechsel des Arbeitsplatzes vereint stets Chancen und Risiken. Je intensiver du ihn planst, umso eher wirst du erfolgreich sein. Berücksichtige daher die nachfolgenden Schritte.
- Beweggründe bedenken
Was sind deine Beweggründe, dir einen neuen Job zu suchen? Ist das Salär der Grund der Unzufriedenheit, obwohl dir die Arbeit gefällt und das Betriebsklima angenehm ist? Dann solltest du zunächst ein Gespräch mit deinem Chef führen. Überzeuge ihn davon, dass du mehr Geld wert bist. Vorher ist es jedoch ratsam, dich über die Bezahlung vergleichbarer Positionen in anderen Unternehmen zu informieren.
Bist du mit deinem Beruf generell unzufrieden, solltest du darüber nachdenken, welche Arbeit dir eher liegt. Bevor du eine neue Ausbildung beginnst, solltest du dich intensiv darüber informieren.
Leidest du unter einem schlechten Betriebsklima oder einem veralteten Führungsstil im Unternehmen, solltest du auf jeden Fall einen Karrierewechsel in Betracht ziehen.
- Eigene Stärken und Schwächen reflektieren
Der erste Schritt zum Karrierewechsel ist Selbstreflexion. Definiere deine Stärken und Schwächen. So hast du die Möglichkeit, deine Stärken in der Bewerbung und im Vorstellungsgespräch herauszustellen und deine Schwächen in neue Stärken zu verwandeln.
- Erfolgsaussichten richtig einschätzen
Wünschst du dir eine ganz andere berufliche Perspektive, solltest du zu jedem deiner Wunschberufe oder Wunschpositionen die Vor- und Nachteile abwägen. Wenn du die Möglichkeit hast, informiere dich bei Mitarbeiter:innen in anderen Unternehmen oder Berufsbildern.
- Chancen recherchieren
Finde heraus, wie die Erfolgsaussichten auf einen neuen Job oder eine neue Ausbildung sind. Im Fall eines neuen Berufsbildes solltest du auch Informationen über die spätere Tätigkeit und Karrierechancen sammeln.
- Schritt für Schritt vorgehen
Bewirb dich zunächst, bevor du deinen bisherigen Job kündigst. Die Kündigung solltest du erst nach Abschluss eines neuen Arbeitsvertrags aussprechen.
Karrierewechsel: So gelingt der Übergang reibungslos
Baue dir frühzeitig ein Netzwerk auf. Nimm dazu Kontakt zu Personen auf, die ebenfalls ihren Job wechseln möchten oder das bereits erfolgreich betrieben haben. Beim Austausch mit diesen Personen erhältst du wertvolle Insidertipps und kannst von ihren Erfahrungen profitieren. Kontakte findest du auf Messen, Informationsveranstaltungen, aber auch in deinem privaten Umfeld.
Online kannst du dich in Foren und sozialen Netzwerken aktivieren, um interessante Menschen mit ähnlichen Karriereverläufen wie dem von dir angestrebten kennenzulernen. Wichtig beim Aufbau des Netzwerks ist Diskretion. Du solltest deine Wechselbereitschaft nicht vorzeitig im eigenen Unternehmen und dessen Umfeld bekannt geben.
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung
Im Idealfall bewirbst du dich auf ausgeschriebene Arbeitsstellen, die deinen Vorstellungen entsprechen. Bereits in dieser Phase können die geknüpften Kontakte hilfreich sein. Haben vielleicht Mitglieder deines Netzwerks schon Erfahrungen mit dem Unternehmen? Informiere dich darüber.
Bringe deine Bewerbungsunterlagen auf den neuesten Stand und informiere dich über die professionelle Gestaltung von Bewerbungsschreiben und Lebensläufen. Wähle etwa für das Layout die Farben der Corporate Identity des Unternehmens und zeige so dein starkes Interesse. Wie der perfekte Lebenslauf aussieht, hat uns ein JobCoach von der NewPlacement Academy hier verraten.
Stelle im Bewerbungsschreiben deine Erfahrungen und Kenntnisse besonders heraus und wähle einen Stil, der sich von anderen abhebt. Begründe auch, warum du dich neu orientieren möchtest, aber wähle eine gute Begründung, etwa:
- Wunsch zur Weiterentwicklung deiner Kompetenzen
- Suche nach neuen Herausforderungen
- Interesse an der ausgeschriebenen Arbeitsstelle
- neue berufliche Ziele (Als solche kannst du gut die Anforderungen aus der Stellenausschreibung anführen.)
- Interesse an neuen Strukturen und neuen Branchen
- aber auch ein Umzug und eine neue familiäre Situation.
Nur selten führt die erste Bewerbung gleich zum Erfolg. Lass dich dadurch nicht von deinen Plänen abschrecken. Wie du mit Rückschlägen beim Karrierewechsel umgehst, und deine Resilienz stärkst, haben wir hier für dich ausgearbeitet.
Die Zukunft des Karrierewechsels – Job-Rotation
In den 1980er-Jahren kam in der Personalentwicklung erstmals die Idee auf, dass ein Karrierewechsel für Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber viele Vorteile hat, etwa:
- erweiterter Horizont der Mitarbeiter:innen
- flexiblere Einsatzmöglichkeiten der Teammitglieder und dadurch Minimierung von Personalengpässen
- Förderung eines ganzheitlichen Verständnisses für das Unternehmen oder die Branche
- Erweiterung von fachlichen Kompetenzen
- Weiterentwicklung von Mitarbeiter:innen und Führungskräften
- Steigerung der Motivation und damit der Arbeitszufriedenheit und Produktivität
- Erweiterung der persönlichen Erfahrungen
- Förderung von persönlicher Vielseitigkeit und Flexibilität
Zunächst ging es bei der Einführung der Job-Rotation darum, Mitarbeiter:innen in neuen Aufgabenbereichen innerhalb des Unternehmens einzusetzen. Teilweise bildet ein mehrfacher Wechsel die Basis für bessere Aufstiegschancen. Inzwischen greift das System über Unternehmensgrenzen hinaus. Arbeitnehmer:innen, die bereit sind, alle fünf bis sieben Jahre den Arbeitsplatz zu wechseln, gelten als besonders flexibel, erfahren und offen gegenüber Veränderungen.
*Das oben verwendete Bild hat unsere Designerin mithilfe eines AI-Tools erstellt. 🧑🎨 🤖