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Jobsuche im persönlichen Netzwerk

Bist du gerade auf Jobsuche? Dann solltest du immer alle dir zur Verfügung stehenden Ressourcen ausschöpfen. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dein Netzwerk an Bekannten, ehemaligen Kollegen und Chefs anzuzapfen? Gerade solche Kontakte erweisen sich in diesem Zusammenhang oftmals als besonders wertvoll. Hier zeigen wir dir, wie du am geschicktesten vorgehst. 

Im Grunde solltest du mit dem Aufbau eines persönlichen Netzwerks möglichst früh anfangen und nicht erst dann, wenn du dir einen neuen Job suchst! Denn laut einer JobCloud-Umfrage kommt über ein Drittel der Bewerber dank ihrer persönlichen Kontakte zu einem neuen Arbeitsplatz. Du siehst also, dass „Vitamin B“ für deine berufliche Laufbahn sehr wichtig sein kann. Darum sei immer bereit, neue Kontakte zu knüpfen und dein Netzwerk fortwährend zu pflegen.

Solche hilfreichen Kontakte bekommst du in der Regel über persönliche Netzwerke, in denen wir uns ständig bewegen – sei es bewusst oder unbewusst. Gerade im Zeitalter von sozialen Medien mögen wir Menschen aber auch besonders echte Begegnungen. Denn diese sind häufig viel stabiler, verbindlicher – und auch vertraulicher. Und hier steckt der Zauber deines Erfolgs!

Welche Netzwerke gibt es?

Kein Wunder, dass so viele erfolgreiche Bewerber bestätigen, dass ihnen ihre persönlichen Netzwerke auf dem Weg zu einer neuen Arbeitsstelle viel geholfen haben. Dabei gibt es private Netzwerke mit Lebenspartnern, Freunden, Familienmitgliedern, Verwandten, Bekannten, Nachbarn, Stammtisch-Besuchern, Vereinskollegen etc. Nicht weniger wichtig sind berufliche Netzwerke mit (Ex-)Kollegen, Auftraggebern, Geschäftspartnern, Teilnehmenden von Lehrgängen, Absolventen von Ausbildungen etc. Daneben sind natürlich auch gesellschaftliche und institutionelle Netzwerke wie beispielsweise Bürgerinitiativen, Berufsvereinigungen, Interessensverbände, Parteien etc. zu nennen.

Wie Netzwerke funktionieren

Wenn deine Netzwerke für dich einmal Früchte tragen sollen, so musst du dich insbesondere auf eine wechselseitige Beziehungsarbeit einstellen. Das heisst nichts anderes, als dass du Freude am Knüpfen von Beziehungen und Kontaktepflegen haben solltest. Aber Netzwerke entstehen nicht von heute auf morgen. Dafür brauchst du viel Ausdauer, Disziplin und die Bereitschaft, kontinuierlich etwas Zeit dafür zu investieren.

Networking – jeder kann’s! Mehr Erfahren

Netzwerke funktionieren dann am besten, wenn sie auf der Basis einer „entspannten Freiwilligkeit“ bestehen und alle beteiligten Netzwerker gleichermassen einen Nutzen darin sehen. Das bedeutet, du solltest beispielsweise Know-how, Informationen, Unterstützungsleistungen etc. bereitstellen und im Gegenzug kannst du davon ausgehen, dass du einmal selbst bei Bedarf diese Unterstützungsleistungen aus dem Netzwerk erhältst.

Bitte beachte, deine Aktivitäten als „Investitionen“ in das Netzwerk, die du vorab tätigen solltest. Denn du musst schon zuerst „investieren“, bevor du Leistungen anderer erwarten kannst. Denn dein Netzwerk will wissen, ob du es wirklich ernst meinst.

Wie gehe ich beim Networking vor?

Nicht wenige Jobsuchende irren in der Annahme, dass sie selber über kein Netzwerk verfügen. Vielen ist nicht bewusst, dass sie sich längst in verschiedenen Netzwerken auf ganz natürliche Weise bewegen. Daher beginne gleich sofort mit deiner persönlichen Netzwerkanalyse! Du wirst verblüfft sein, über wie viele Kontaktchancen du bereits jetzt schon verfügst. Beginne am Anfang damit, deine Ideen zu sammeln. Dazu hilft dir die Fragestellung: In welchen Netzwerken bin ich derzeit? Als Anregung kannst du die bereits oben genannten Beispiele heranziehen.

Schritt 1: Kontakte auflisten

Nimm dir für jedes deiner Netzwerke ein eigenes Blatt und liste die möglichen Kontaktpersonen und ihre Kontaktdaten auf. Darunter werden sicherlich sehr viele sogenannte „schwache“ Kontakte sein. Gerade auch die sind wichtig. In Verkäuferschulungen wird immer darauf hingewiesen: Denke nie für andere! Denn du kannst vorher doch nicht wissen, ob tatsächlich Bedarf vorhanden ist oder ob dir jemand dann weiterhelfen wird. Dazu zählen Ex-Chefs, Kollegen, Professoren, Trainer, Berater, Anwälte, Lieferanten und Kunden uvm. Idealerweise arbeiten diese in Branchen mit viel Wachstumspotenzial.

Schritt 2: Kontakte bewerten

Jetzt bewertest du diese Kontakte in deiner Liste. Sind das schon Ansprechpartner als neue Arbeitgeber oder eher nur Hoffnungsträger, Wegbereiter bzw. Vermittler? Daraus erstellst du dann zwei Listen, die du nach folgenden Kriterien strukturierst: Welche guten Perspektiven können dir diese Kontakte hinsichtlich ihres Unternehmens, der Position und ihren Beziehungen bieten? Wie hilfsbereit könnten sie dir gegenüber sein?

Schritt 3: Du greifst zum Hörer

In dieser Phase aktivierst du das Netzwerk. Beginne aber nicht gleich mit dem Spitzenreiter deiner Liste! Denn du wirst anfangs vielleicht eher nervös, angespannt oder sogar schüchtern sein und vielleicht Fehler machen. Daher beginne zunächst für die Gespräche mit den von dir niedriger bewerteten Kontakten, um Selbstbewusstsein zu tanken. Experten raten, dass diese Phase nicht zu lange andauern sollte. Die ersten 20 bis 30 Kontakte sollten innerhalb höchstens ein bis zwei Wochen „abtelefoniert“ sein.

Schritt 4: Überzeugend argumentieren

Sei in den Gesprächen offen, was den Grund deines Anrufs angeht, welche Art von Stelle du suchst und vergesse nicht zu betonen, was du zu bieten hast. Insbesondere Menschen, die beruflich mit dir gute Erfahrungen gemacht haben, werden dir sicher gerne weiterhelfen wollen. Dafür müssen sie natürlich wissen, was du suchst und welche Fähigkeiten du dafür hast. Doch jedes Gespräch wird abhängig von der Person sehr unterschiedlich ausfallen. Mit den Vermittlern wirst du anders sprechen als mit Personalentscheidern.

Schritt 5: Dauer der Kontaktaufnahme

Bei dieser Vorgehensweise der Arbeitsplatzsuche lauern auf dich zwei Fallen: Kontaktierst du zu wenige Personen, so findest du möglicherweise keine freien Jobs. Aktivierst du zu viele Kontakte, verschwendest du wertvolle Zeit. Vielleicht orientierst du dich an der Daumenregel, dass du mit den Telefonaten aufhörst, wenn du ausreichend hoffnungsvolle Kontakte geknüpft hast.

Fazit

Arbeitsverhältnisse werden heutzutage häufig über persönliche Beziehungen vergeben. Ein gut funktionierendes persönliches Netzwerk kann deiner Karriere durchaus den nötigen Kick geben. Persönliche Netzwerke beruhen im Grund auch auf persönlichen Kontakten. Doch in Zeiten von Corona kann es angezeigt sein, diese Kontakte in digitaler Form zu knüpfen und zu pflegen. Dafür bieten sich die sozialen Netzwerke an.

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