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Home Office aufgrund von Corona: was du beachten solltest
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation werden immer mehr Mitarbeitende ins Home-Office geschickt. Zu Hause zu arbeiten hat seine Vor- und Nachteile und will gelernt sein. Hier erfährst du, wie du besonders effizient bei der Heimarbeit bist und wie du die lange Zeit in den eigenen vier Wänden gut überstehst.
Warum überhaupt Home Office?
Das Reduzieren der sozialen Kontakte ist neben den Hygienevorkehrungen wie regelmässigem Händewaschen die wichtigste Massnahme, um die weitere Verbreitung von Corona zu reduzieren. Experten sagen, dass die Ausbreitungsrate um die Hälfte reduziert werden kann, wenn jeder und jede die Anzahl ihrer sozialen Kontakte um ein Viertel einschränkt. Der Arbeitsplatz ist einer der Orte, wo man die meisten sozialen Kontakte hat, ob im Team oder mit anderen Abteilungen. Man sitzt oft direkt nebeneinander und hat in den Meetings und Pausen einen regelmässigen Austausch mit vielen Kolleginnen und Kollegen.
Daher versteht es sich von selbst, dass der Arbeitsplatz eines der grössten Risiken für eine Ansteckung darstellt. Ausserdem könnte es bei einem Krankheitsfall bei der Arbeit dann dazu führen, dass gleich das gesamte Team mitangesteckt wird und somit ganze Abteilungen auf einmal nicht mehr arbeitsfähig sind. Darunter würde die Tätigkeit des Unternehmens stark leiden. Genau aus diesen Gründen schicken immer mehr Unternehmen ihre Mitarbeitenden nach Hause in die Heimarbeit, wenn dies vom Job her möglich ist und die technischen Voraussetzungen gegeben sind.
Gibt es eine Verpflichtung bzw. einen Anspruch auf Home Office?
Zum Home Office verpflichten kann dich der Arbeitgeber unter gewöhnlichen Umständen nicht. Er hat jedoch eine Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitenden und daher sehen es Experten als gesetzmäs sig, wenn Arbeitgeber die Mitarbeitenden zum Schutz ihrer eigenen Gesundheit in die Heimarbeit schicken. Im Gegensatz dazu hast du als Arbeitnehmer auch keinen gesetzlichen Anspruch, automatisch im Home Office arbeiten zu dürfen. Es ist aber sowohl in deinem als auch im Interesse des Arbeitgebers, dich durch Remote Working so gut wie möglich zu schützen. Wenn dein Arbeitgeber noch keine Heimarbeit-Richtlinien aufgrund von Corona eingeführt hat, dann suche das Gespräch mit deinem Chef oder der HR-Abteilung, wenn du dich zu Hause sicherer fühlen würdest.
Team Splitting als Alternative
Wenn du nicht die ganze Zeit im Home Office sein möchtest, kannst du deinem Arbeitgeber vorschlagen, dass dein Team im Splitting arbeitet. Dabei wird das Team in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Hälfte arbeitet beispielsweise eine Woche von zu Hause aus und dann die darauffolgende Woche im Büro. Die andere Hälfte macht es genau umgekehrt. Wichtig dabei ist, dass sich die Teams nicht sehen, damit man sich nicht gegenseitig anstecken kann. Manche Unternehmen in der Schweiz arbeiten derzeit nach diesem Team-Splitting-Prinzip, um sicherzustellen, dass trotz Corona genug Personal im Büro anwesend ist.
Wie ist das Home Office gesetzlich geregelt?
Kannst du von überall aus Heimarbeit erledigen oder gibt es Orte, an denen Home Office nicht erlaubt ist und gibt es versicherungstechnisch etwas besonderes zu beachten? Diese und alle anderen wichtigen rechtlichen Fragen zum Thema Heimarbeit findest du in unseren Artikeln dazu.
10 Tipps und Tricks für effizientes Home Office
Viele in der Schweiz sind es bereits gewohnt, etwa einmal pro Woche von zu Hause aus zu arbeiten, um so wertvolle Pendelzeit zu sparen und gleichzeitig das Klima zu schonen, um ganz fokussiert und ohne Bürolärm Dinge abzuarbeiten oder um einfach etwas Abwechslung in den Arbeitsalltag hineinzubringen. Die einen schätzen Home Office sehr, die anderen haben gar nicht die Möglichkeit dazu oder nutzen diese nicht, weil sie Schwierigkeiten haben, sich zu Hause zu konzentrieren. Zu Zeiten von Coronavirus sind nun viele im Home-Office, die mit dieser neuen Arbeitsmethode noch nicht so gut umgehen können. Hier die wichtigsten Tipps und Tricks, damit alle erfolgreich von zu Hause arbeiten können.
# Eine Arbeitsroutine festlegen
Auch wenn du von nun an aufgrund von Corona für einige Wochen von zu Hause arbeitest, heisst das nicht, dass du auf einmal den ganzen Tag Freizeit hast. Schaffe eine Abgrenzung zum Privatleben und bringe eine fixe Routine in deine Home Office Tage. Stelle also deshalb einen Wecker, genauso, wie wenn du zur Arbeit gehen würdest. Frühstücke ausgiebig, erledige deine Morgentoilette und starte dann in den Arbeitstag. Empfehlenswert ist, nicht den ganzen Tag im Schlaf-Outfit zu arbeiten, sondern auch ein anständiges Outfit zu tragen. Das bringt dich viel besser in den Arbeitsmodus und wirkt professioneller, wenn du einen Video-Anruf bekommst.
# Sich nicht durch private Erledigungen ablenken lassen
Ja, es ist verlockend, nebenher die Wäsche zu waschen oder die Wohnung zu putzen, wenn du schon den ganzen Tag zu Hause bist. Aber genau diese Tätigkeiten bringen dich in deinen Freizeit-Wohnmodus zurück und lenken so deine Konzentration von der Arbeit aufs Privatleben. Ausserdem verlierst du dabei wertvolle Arbeitszeit. Verschiebe diese privaten Erledigungen lieber auf den Abend oder das Wochenende.
# Einen fixen Arbeitsbereich einrichten
Für eine erfolgreiche Heimarbeit empfiehlt es sich, einen fixen Arbeitsplatz einzurichten. Am besten ist ein eigener Raum mit Schreibtisch, den du nur zum Arbeiten nutzt. Wichtig ist auch ein gemütlicher Stuhl mit angepasster Stuhlhöhe und eine passende Sitzposition. Sorge dafür, dass der Arbeitsplatz sauber ist und dort eine wirkliche Arbeitsatmosphäre entsteht. Achte auf einen passenden Hintergrund. Denke daran: Wahrscheinlich werden deine Arbeitskollegen bei diversen Videokonferenzen Einblick in deinen Arbeitsraum bekommen und du möchtest schliesslich professionell wirken.
# Regelmässig Pausen machen und durchlüften
Damit du konzentriert und effizient bleibst, solltest du regelmässig deinen Heim-Arbeitsplatz für eine kurze Pause verlassen. Steh kurz auf, beweg dich ein bisschen in der Wohnung, lüfte durch oder begib dich in einen anderen Raum. So bekommst du etwas Abstand und kannst dann wieder mit viel Energie weiterarbeiten. Wenn du nicht selber an Pausen denkst, gibt es diverse Apps, die dich an Pausen erinnern, wie PomoDone oder Focus Booster.
# Erreichbar sein
Zu einem professionellen Arbeiten von zu Hause aus gehört es, dass dich deine Teammitglieder während der Arbeitszeit jederzeit erreichen können. Definiere also fixe Arbeitszeiten und stelle sicher, dass du ständig online und deine Kommunikation-Tools aktiviert sind. Schau auch, dass du dich pünktlich in die Meetings einloggst, denn Verspätungen können auf den Rest des Teams sehr störend wirken.
# Zu Mittag und oder am Abend die Wohnung verlassen
Auch wenn wir zu Zeiten dieser Pandemie immer wieder angehalten werden, unsere sozialen Kontakte so gut wie möglich zu reduzieren, ist es trotzdem wichtig, regelmässig Abstand vom Arbeitsplatz und der Wohnung zu gewinnen. Versuche daher, in der Mittagspause oder am Abend rauszugehen und dich etwas zu bewegen. So vereinsamst du nicht völlig in den eigenen vier Wänden. Nicht empfehlenswert sind derzeit jedoch Zusammentreffen mit mehreren Personen. In Zeiten von Corona hat Social Distancing absolute Priorität.
# Es nicht zu locker nehmen
Wenn du es nicht gewohnt bist, zu Hause Remote Working zu betreiben, dann besteht die Gefahr, dass du diese Herausforderung zu locker angehst. Zu Hause zu arbeiten heisst nicht, dass jetzt der Job auf einmal gemütlicher ist. Um erfolgreich im Home Office zu sein, musst du Durchhaltevermögen beweisen und dich nicht durch Störfaktoren, egal ob die Katze oder der Lärm der Nachbarn, ablenken lassen. Nimm den Job im Home Office genauso ernst wie im Büro und fokussiere dich so gut wie möglich auf deine Tätigkeiten.
# Deadlines und auf Reaktionszeiten achten
Genau wie im Büro auch, ist es wichtig, dass du in angemessener Zeit auf E-Mails reagierst und diverse Deadlines beachtest. Wenn es dir hilft, dann setze dir genaue Deadlines und vereinbare mit deinen Arbeitskolleginnen und -kollegen, innerhalb welcher Zeit du auf gewisse Aufgaben antworten sollst.
# Mit den Kolleginnen und Kollegen in Kontakt bleiben
Es ist wichtig, mit den Teamkolleginnen und -kollegen auch im Home Office weiterhin einen regelmässigen Austausch zu haben, nicht nur auf professioneller, sondern auch auf persönlicher Ebene. Schau darauf, dass du mit deinem Team regelmässig kommunizierst, dazu gehören auch das eine oder andere Mal persönliche/private Gespräche. Vielleicht möchtest du ja auch einen täglichen Pausen-Call mit einem oder mehreren Team-Mitgliedern vereinbaren oder virtuell mit ihnen einen Kaffee trinken.
# Nicht bis lang in den Abend hineinarbeiten
Ein Risiko beim Arbeiten zu Hause besteht darin, dass du die Zeit übersiehst und auch zu später Stunde noch einfach weiterarbeitest. Setze dir zeitliche Grenzen für die Arbeit, auch wenn du viel zu tun hast. Die Tatsache, dass dein Arbeitsplatz jetzt zu Hause ist, bedeutet nicht, dass du jetzt nur noch am Arbeiten bist und auf deine Freizeit verzichten solltest.