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Hobbys im Lebenslauf – ja oder nein?
Neben beruflichen Erfahrungen und Ausbildungen sind im Lebenslauf auch Hobbys bzw. privaten Interessen immer wieder ein Thema. Sind dieser ein fixer Bestandteil eines jeden CVs oder sogar No-go in der Bewerbung? Wir haben die Antworten für dich und Beispiele für Hobbys im Lebenslauf.
Hobbys im Lebenslauf: kein Muss, aber empfehlenswert
Grundsätzlich gilt: Über private Dinge muss man im Bewerbungsprozess nicht sprechen und vom Gesetz her dürfen auch beim Interview Fragen, die in die Privatsphäre des Kandidaten eindringen, nicht gestellt werden. In der Schweiz ist es – im Gegensatz zu Ländern wie den USA – üblich und gerne gesehen, Hobbys im Lebenslauf anzugeben. Dennoch solltest du darauf achten, welche Hobbys du angibst.
Grund für Hobbys im Lebenslauf
Hobbys im Lebenslauf dienen dazu, dass sich Personaler ein besseres Bild über dich und deine Persönlichkeit machen können. Zweck ist nicht, möglichst viel über dein Privatleben herauszufinden, sondern dich einzuschätzen und zu bewerten, ob du zum Team bzw. zur Unternehmenskultur passen würdest. Denn du sollst dich im Unternehmen ja auch wohlfühlen und gemeinsame Werte der Unternehmenskultur der Firma vertreten. Ausserdem nutzen Personaler beim Bewerbungsgespräch die angegebenen Hobbys im Lebenslauf oft dazu, das Gespräch aufzulockern.
Tipp: Achte bei deinen Hobbys darauf, dass sie zum Unternehmen passen und überlege dir, welches Bild sie von dir vermitteln. Hobbys erfinden, um dich interessanter zu machen solltest du aber nicht.
Was sind «gute» Hobbys für den Lebenslauf und welche Interessen solltest du vermeiden?
Wichtig ist, dass du bei der Angabe von Hobbys du selbst bleibst. Dennoch gibt es Freizeitbeschäftigungen, die sich besser für die Angabe im Lebenslauf eignen als andere. Gut machen sich Hobbys, die aufzeigen, dass du eine aktive und dynamische Person bist, wie etwa sportliche und kulturelle Aktivitäten. Weniger gut eignen sich im Gegensatz Hobbys, die sehr allgemein gehalten sind, und Interessen, die dich als sehr passive Person darstellen (Computerspielen, Fernsehen, Relaxen). Wenn du dich allerdings um eine IT-Stelle bewirbst, kann es durchaus sein machen, Computerspiele anzugeben, weil das deine IT-Affinität zum Ausdruck bringen kann.
Allgemeint gilt es, die Hobbys genau zu formulieren und/oder nicht nur allgemeine 08/15-Freizeitaktivitäten (Lesen, Musikhören) anzugeben. Gib also die genaue Sportart an und schreibe nicht einfach nur Sport, erwähne für welche Art von Reisen (Kulturreisen, Sprachaufenthalte) du dich besonders interessierst oder welche Bücher dich begeistern. Noch ein Tipp: Vermeide gefährliche Hobbys und Extremsportarten – ausser du möchtest, dass dich Personaler als besonders risikobereit und abenteuerlustig einschätzen.
Ehrlichkeit macht sich bei Hobbys in Bewerbungen am besten
Auch wenn es gewisse Hobbys gibt, die sich im Bewerbungsdossiers immer gut machen, so solltest du dennoch immer bei der Wahrheit bleiben und vom Lügen im Lebenslauf absehen. Es bringt nichts, wenn du Hobbys wie Literatur, Kulturreisen oder klassische Musik angibst, um die Personaler zu beeindrucken. Wenn du dann im Interview darauf angesprochen wirst, kann das ziemlich schnell in die Hosen gehen – spätestens in den ersten Arbeitswochen fliegt der Bluff dann sowieso auf.
Bei Hobbys in Bewerbungen kommt es auf die Menge an
Ein paar spannende und idealerweise für den Job relevante Hobbys im Lebenslauf anzugeben, kann eine gute Ergänzung zu deinem professionellen Profil sein. Das heisst aber nicht, dass dein Lebenslauf fast ausschliesslich aus Hobbys bestehen sollte. Das könnte Personaler vermuten lassen, dass du viel mehr an Freizeit als an deinem Job interessiert bist und aufgrund der vielen Hobbys nicht bereit bist, auch mal länger im Büro zu bleiben. Ausserdem wirkt es verwirrend, wenn im Lebenslauf die Liste der Freizeitbeschäftigungen länger ist als jene deine Erfahrungen und Ausbildungen, denn schliesslich soll es in erster Linie um deine beruflichen Fähigkeiten gehen.
Zusammenfassend nochmal unsere Tipps:
- Hobbys sind im Lebenslauf nicht zwingend, jedoch eine gute Ergänzung
- Überlege dir, ob die Hobbys zum jeweiligen Unternehmen passen
- Formuliere Hobbys genau und nicht allgemein
- Sei ehrlich mit den Hobbys, die du nennst
- Übertreibe nicht mit der Anzahl an Hobbys
- Gib keine langweiligen, gefährlichen oder 08/15-Hobbys an