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Fasnacht bei der Arbeit: Zwischen Job und Feierlaune

Für viele ist die Fasnacht eines der Highlights des Jahres. Doch nicht jeder kann und will es sich erlauben, für die drei Tage Ferien zu nehmen. Daher bleibt nichts anderes übrig, als die Arbeit und die Feierstimmung miteinander zu vereinbaren.

Wie bringe ich Fasnachtsstimmung in meinen Arbeitsalltag?

Verkleidungen und Snacks sind die klassischen Mittel, um für Fasnachtsstimmung am Arbeitsplatz zu sorgen. Beides kann unaufdringlich in den Job-Alltag integriert werden. Verzichte jedoch auf einen dauerhaften «Feier-Modus». Wer also den ganzen Tag am Arbeitsplatz laut Lieder singt, in die Tröte pustet und seine Freude über die Fasnacht auf ähnliche Weise zum Ausdruck bringt, der stört die Konzentration seiner Kolleg:innen. Auf ein solches Verhalten sollte somit verzichtet werden.

Rücksicht ist auch bei Musik geboten. Sie sollte nicht zu laut sein, damit sie niemanden im Büro stört. Wenn keine:r ein Problem damit hat, kann die Party-Musik aber durchaus aufgedreht werden. Passender ist es jedoch, die musikalische Untermalung für die betriebliche Fasnachtsfeier aufzuheben – falls an deinem Arbeitsplatz eine vorgesehen ist.

Das richtige Mass finden: Fasnacht und Produktivität – geht das zusammen?

Dass die Fasnacht nicht die Zeit ist, in der Arbeitnehmer:innen besonders produktiv sind, dürfte allgemein bekannt sein – auch in den Führungsetagen. Daher drücken Chef und Chefin meist ein Auge zu, wenn während der Fasnacht die Vorgaben mal nicht erfüllt werden. Das ist jedoch kein Vorwand für Faulheit. Vielmehr wahrst du am Arbeitsplatz weiterhin Professionalität – auch wenn dir der Sinn eher nach Feiern steht.

Kreative Kostüme am Arbeitsplatz: Was ist erlaubt?

Grundsätzlich ist es Arbeitnehmer:innen erlaubt, am Arbeitsplatz das zu tragen, was sie wollen – sofern es nicht gegen die guten Sitten verstösst. Das gilt auch für Kostüme zur Fasnacht. Du kannst also verkleidet zur Arbeit erscheinen, solltest dabei aber beispielsweise darauf achten, dass dein Kostüm nicht unangemessen viel Haut freilegt. Auch auf Horror-Verkleidungen, etwa mit viel Blut und aufgeschminkten Wunden, solltest du verzichten.

Zudem gibt es einige Ausnahmen, in denen eine Verkleidung im Job eventuell nicht gewünscht ist, nämlich:

  • Berufe, in denen Schutzkleidung getragen werden muss: Hier ist es wichtiger, dass die Sicherheit der Arbeitnehmer:innen gewährleistet ist.
  • Berufe, in denen ein regelmässiger Kontakt mit Kunden notwendig ist: Ein seriöses Auftreten könnte mit einer Kostümierung nicht vereinbar sein. Je nach Branche ist aber vielleicht eine dezente Verkleidung möglich.
  • Tätigkeit in einer Bank: Hier muss aus Gründen der Seriosität auf eine Verkleidung verzichtet werden.

Umgedreht kann kein:e Arbeitnehmer:in dazu gezwungen werden, sich zu verkleiden. Der Arbeitgeber kann also nicht vorschreiben, dass alle Mitarbeiter:innen im Kostüm am Arbeitsplatz erscheinen – selbst dann nicht, wenn den Arbeitnehmer:innen bei der Verkleidung freie Wahl gelassen wird. Somit drohen auch keine Konsequenzen, wenn du dich nicht an der Fasnacht bei der Arbeit beteiligen willst.

Doch auch davon gibt es eine Ausnahme. Sie gilt, wenn die Kostümierung etwa Teil einer Marketing-Kampagne des Unternehmens ist. Dann wäre es unprofessionell, sich als Arbeitnehmer:in dagegen zu entscheiden. Mit Sicherheit ist ein klärendes Gespräch mit dem Chef oder der Chefin möglich, wenn du eine Verkleidung rigoros ablehnst.

Fasnachtsschmaus im Büro: Tipps für eine gelungene Teamfeier

In der Fasnacht geht es vor allem um eins: Spass und Genuss. Dazu gehören selbstverständlich ebenfalls leckere Speisen. Auch am Arbeitsplatz darf es gerne der eine oder andere Snack sein. Besonders beliebt sind dabei Berliner. In der Mini-Ausführung sind sie ebenso schnell zubereitet, wie sie beim Arbeiten in den Mund gesteckt sind.

Grosser Popularität erfreuen sich auch Kuchen, die dem Anlass angemessen mit kunterbunter Dekoration daherkommen. Vor allem Zuckerperlen auf einem farbenfrohen Topping zaubern ein Lächeln auf die Lippen jedes Leckermäulchens. Wird der Kuchen in kleine Stücke geschnitten, dann gibt es genug für alle Kolleg:innen.

Auch verschiedene herzhafte Speisen sind ein fester Bestandteil der Fasnacht und dürfen daher auf keiner Party fehlen. Die Basler Mehlsuppe gehört ebenso dazu wie die Basler Zwiebelwähe und die Fasnacht-Schenkeli. All diese Mahlzeiten können leicht zubereitet und an den Arbeitsplatz mitgebracht werden – ob als Happen zwischendurch oder als Versorgung auf der Firmenfeier.

Sicherheit zuerst: Wichtige Hinweise für Fasnachtsaktivitäten im Job

Die wohl wichtigste Regel für die Fasnacht im Job lautet: Der Arbeitgeber muss bei Aktivitäten unbedingt um Erlaubnis gefragt werden. Es könnte sonst Ärger geben, wenn beispielsweise eine Party während der Arbeitszeit stattfindet. Statt selbst eine Feier auf die Beine zu stellen, sollten interessierte Arbeitnehmer:innen den Arbeitgeber an Bord holen. So ist sichergestellt, dass alles seine Ordnung hat.

Auch wenn es um den Genuss von Alkohol bei der Fasnachtsfeier am Arbeitsplatz geht, sprichst du vorab mit dem Arbeitgeber. Manche Chefetage vertritt ein striktes Verbot von Alkohol am Arbeitsplatz, andere lassen das eine oder andere Gläschen durchgehen. In jedem Fall sollte der Alkoholkonsum im vertretbaren Rahmen bleiben. Schliesslich soll das Rauschmittel nicht die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen.

Fasnacht-Muffel haben übrigens nicht das Recht, einfach nach Hause zu gehen, wenn sie keine Lust auf eine Feier am Arbeitsplatz haben. Das gilt zumindest dann, wenn die Party während der Arbeitszeit stattfindet und vom Arbeitgeber organisiert wurde. Wer nicht daran teilnehmen möchte, der muss in dieser Zeit der Tätigkeit nachgehen, für die er vom Arbeitgeber bezahlt wird.

Nach der Fasnacht: Wie gehe ich mit dem Fasnachtskater am Arbeitsplatz um?

Wenngleich du natürlich am Arbeitsplatz weitgehend auf Alkohol verzichten solltest: Zur Fasnacht gehört er fest dazu. Deshalb kann es durchaus passieren, dass du am nächsten Tag verkatert in der Arbeit auftauchst. Um deinen Zustand erträglich zu machen und halbwegs konzentriert deinen Aufgaben nachgehen zu können, helfen die folgenden Tipps:

  • Mach einen Spaziergang auf dem Weg zur Arbeit. Die Bewegung und die frische Luft bringen deinen Kreislauf in Schwung.
  • Nimm viel Flüssigkeit zu dir. Vor allem Saft und stilles Wasser sind vorteilhaft, weil sie die Magenschleimhaut nicht reizen.
  • Versorge deinen Körper mit Elektrolyten. Das gelingt am besten mit Gemüsebrühe, sauren Gurken und Salzstangen.
  • Solltest du unter Übelkeit leiden, dann ist ein Anis-, Fenchel- oder Kümmeltee hilfreich.

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