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EM-Kickoff: 8 überraschende Vorteile vom Fussballschauen während der Arbeit
Fussball begeistert. Mit der Arbeitszeit ist das Fussballschauen jedoch nicht für alle Sportfans vereinbar. Sollte es aber: Wer während der Arbeit mit seiner Lieblingsmannschaft mitfiebern darf, profitiert sogar in puncto Gesundheit. Ausserdem schafft das «Corporate Viewing» positive Assoziationen mit dem Arbeitsplatz. Acht Benefits im Überblick.
1. Die Work-Life-Balance wird gestärkt
Das Leben sollte nicht nur aus Arbeit bestehen – das wissen viele Mitarbeiter:innen heute. Sie fordern ihr Recht auf eine gute Work-Life-Balance ein. Das bedeutet auch, den eigenen Interessen in der Freizeit nachgehen zu können. Für viele Menschen gehören Events wie die Europameisterschaft dazu.
Früher Feierabend machen zu dürfen oder ein gemeinsames Fussball-Viewing am Arbeitsplatz tragen dazu bei, eine gute Balance zwischen privaten Bedürfnissen und den Anforderungen im Joballtag zu schaffen. Und: Eine gemeinsame Fussball-Pause während der Arbeitszeit hilft, einfach mal durchzuatmen und zu entspannen.
2. Das Fussballschauen wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit aus
Viele Arbeitgeber müssen sich zunehmend mit der psychischen Gesundheit ihrer Mitarbeiter:innen auseinandersetzen, um Arbeitsplätze zu schaffen, die zur Gesunderhaltung beitragen. Eine Studie aus April 2024 (Titel: «The joy of sports: How watching sports can boost well-being») belegt: Wer sich regelmässig Sportveranstaltungen anschaut, profitiert.
Die Wissenschaftler:innen der Waseda University fanden mit der Hilfe von MRT-Untersuchungen heraus, wie sich die Gehirnaktivität während des Sportschauens verändert. Demnach wurde deutlich, dass das Belohnungszentrum im Hirn aktiv wird, was für ein gesteigertes Wohlbefinden sorgt. Das kann die psychische Gesundheit fördern.
Darüber hinaus gibt es eine weitere gute Nachricht: Einige der Teilnehmer:innen gaben an, regelmässig Fussball, Basketball oder andere Sport-Events zu verfolgen. Die Forscher:innen konnten bei diesen Menschen mehr „graue Substanz“ feststellen. Die grauen Zellen im zentralen Nervensystem spielen eine besonders wichtige Rolle bei der Kognition und Leistungsfähigkeit. Je mehr davon vorhanden sind, desto besser – denn sie tragen beispielsweise auch dazu bei, dass Menschen weniger anfällig für Erkrankungen wie Alzheimer sind.
3. Mitarbeiter:innen melden sich seltener krank, um Fussball schauen zu können
Eine Krankschreibung ist besonders während der Fussball-Europa- oder -Weltmeisterschaft verführerisch. Verständlich: Wer will nicht lieber mit einem kühlen Bier gemütlich auf der Couch sitzen und der Lieblingsmannschaft die Daumen drücken – anstatt zu arbeiten? Damit es gar nicht erst dazu kommt, dass Arbeitnehmer:innen eine Erkrankung vortäuschen, hilft das Angebot des Corporate Viewings. Dies gilt insbesondere für Menschen, die zum Beispiel in der Spätschicht arbeiten oder es nicht rechtzeitig zum Spiel nach Hause schaffen.
4. Begeisterung, Glücksgefühle, Freude: Die Arbeit wird mit positiven Emotionen assoziiert
Vorgesetzte mit schlechter Laune, gereizte Teammitglieder, nörgelnde Kundschaft – wer an die Arbeit denkt, will manchmal am liebsten einfach wegbleiben. Negative Assoziationen mit dem Arbeitsplatz schaffen emotionale Distanz. Damit Mitarbeiter:innen Begeisterung und Vorfreude verspüren, hilft es, positive Anreize und Erlebnisse zu schaffen. Eine Fussball-Pause kann genau dazu beitragen.
Beim gemeinsamen Fussballschauen kommt es am Ende noch nicht einmal darauf an, wie das Spiel ausgeht. Denn auch eine Niederlage, die gemeinsam mit anderen Mitarbeiter:innen durchlebt wird, kann emotional zusammenschweissen. Sowohl positive als auch schwere, niederschmetternde Erlebnisse, die gemeinsam durchgestanden werden, schaffen Vertrauen, Solidarität und Bindung im Team.
Das kann sich positiv auf die Arbeit auswirken: Das Einheitsgefühl wird gestärkt und auch die Konfliktfähigkeit im Team wird erprobt, wenn Mitarbeiter:innen zum Beispiel mit dem rivalisierenden Verein mitfiebern.
5. Die Attraktivität des Unternehmens steigt für potenzielle Arbeitnehmer:innen
Um potenzielle Arbeitnehmer:innen für das eigene Unternehmen zu begeistern, lohnt es sich oft, im Stelleninserat auf Corporate-Viewing-Events während der EM oder WM aufmerksam zu machen. Nicht nur leidenschaftliche Fussball-Fanatiker werden so begeistert. Die Arbeitgebermarke wirkt insgesamt attraktiver, weil sie modern und offen erscheint. Benefits für Mitarbeiter:innen anzubieten, die nicht nur nach leeren Floskeln klingen, kommen deshalb gut an. Und dazu gehört eben oft auch, Platz für die besonderen Interessen der Arbeitnehmer:innen zu schaffen.
6. Fussball verbindet Menschen abteilungsübergreifend
Ob neuer Arbeitsplatz oder eine Beschäftigung, die wenig Austausch mit anderen Abteilungen ermöglicht: Für Mitarbeiter:innen ist ein Fussball-Event eine gute Chance, um sich besser kennenzulernen. Vor allem Arbeitnehmer:innen, die neu im Team sind, finden so Anschluss. Das Fussballschauen kann auch eine Gemeinsamkeit sein, wenn sich solche am Arbeitsplatz nur schwer finden lassen oder die Atmosphäre angespannt ist.
Auch eine abteilungsübergreifende Vernetzung einzelner Teams, die in lockerer Atmosphäre stattfinden kann, ist auf diese Weise möglich. Zugleich ergibt sich die Chance, Vorurteile den anderen Mitarbeiter:innen der Firma, den „Fremden“, gegenüber abzubauen – und sich so in Zukunft sogar gegenseitig zu unterstützen, wenn es um fachfremde Fragestellungen geht.
7. Gemeinsames Fussballschauen stärkt die Bindung an den Arbeitgeber
Nicht nur für potenzielle Beschäftigte ist das Fussballschauen während der Arbeitszeit eine Besonderheit. Denn es stellt auch einen Benefit für bestehende Mitarbeiter:innen dar. Für Arbeitgeber ein Plus – denn die Schweizer:innen zeigen eine insgesamt hohe Wechselbereitschaft: Eine im Auftrag von „onlyfy by XING“ durchgeführte Studie der Forsa, die sich sowohl auf die Schweiz als auch auf Österreich und Deutschland bezieht, bestätigt das. Demnach waren 60 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen aus der Deutschschweiz bereit, 2023 über einen Arbeitgeberwechsel nachzudenken.
Die Wechselbereitschaft der Schweizer:innen wird den Studienangaben nach in regelmässigen Abständen gemessen, weil es sich um eine Langzeiterhebung handelt. Im Vergleich zu den aktuelleren Zahlen lag die Bereitschaft im Jahr 2018 noch bei etwa 51 Prozent. Die neueren Ergebnisse zeigen auch: Der Zusammenhalt im Team und eine flexible Einteilung der Arbeitszeiten ist den Befragten besonders wichtig. Gemeinsames Fussballschauen kann nicht nur das Wir-Gefühl stärken, sondern ebenfalls zu einer flexibleren Zeitplanung im Arbeitsalltag verhelfen, wenn zum Beispiel Turniere wie die Fussball-EM anstehen.
8. Last but not least: Sinnhaftigkeit im Job und das Gefühl der Wertschätzung steigen
Ein attraktiver Arbeitslohn, eine moderne Arbeitsplatzausstattung, ein kurzer Arbeitsweg: Viele Arbeitnehmer:innen wissen solche Vorteile zu schätzen. Und doch kann der Job zur inneren Kündigung führen, wenn Wertschätzung oder Sinn fehlen. Corporate Viewing kann helfen, dem vorzubeugen. Die Live-Übertragung des Fussballspiels im Büro zeigt nicht nur, dass Arbeitgeber Rücksicht auf die Interessen ihrer Mitarbeiter:innen nehmen – und das vermittelt Wertschätzung. Sie schafft auch einen Grund für Arbeitnehmer:innen, leichter aus dem Bett zu kommen, Vorfreude auf die Arbeit zu verspüren – Sinn zu vermitteln.
Corporate Viewing: Wie lässt sich das gemeinsame Fussballschauen umsetzen?
Um Fussballspiele am Arbeitsplatz zu übertragen, kommt es auf eine gute Planung an. Wichtig ist deshalb, dass das Team Meetings und wichtige Termine abstimmt, damit es zu keinen Überkreuzungen kommt. So wird auch sichergestellt, dass alle, die interessiert sind, am Viewing teilnehmen können.
Auch wichtig: Homeoffice anbieten. An ausgewählten Tagen mehr Flexibilität anzubieten, sollte nach Möglichkeit umgesetzt werden. Können Arbeitnehmer:innen ihren Job zum Beispiel von zu Hause aus erledigen, ihn flexibel einteilen und sich den Arbeitsweg sparen, ist das ein Pluspunkt.
Und dann gibt es noch die Mitarbeiter:innen, die sich für Fussball einfach nicht begeistern können. Auch dieser Aspekt sollte Berücksichtigung finden. Werden Fussballspiele beispielsweise im gemeinsamen Büro übertragen, sollte sichergestellt werden, dass es Rückzugsorte für diejenigen gibt, die sich gestört fühlen. Oder: Das Viewing wird nicht im Büro, sondern an einem anderen Ort organisiert.
Übrigens: Ein Kater nach der Fussball-Party ist nicht ungewöhnlich. Nach einem späten Spiel sollten Vorgesetzte deshalb (zumindest wenn Veranstaltungen wie EM oder WM stattfinden) auch mal ein Auge zudrücken und zum Beispiel einen späteren Arbeitsbeginn anbieten. Alles im Rahmen – und nur, wenn die Ausführung des Jobs sowie Produktivität nicht leiden.
Das Bild oben wurde von unserem Designer mithilfe eines KI-Tools erstellt. 🧑🎨 🤖