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Wie wichtig ist das Deckblatt in der Bewerbung?

Eine überzeugende Selbstdarstellung ist einer der wichtigsten Schlüssel für eine erfolgreiche Bewerbung. Für eine gute Bewerbung kann auch ein Deckblatt sinnvoll sein. Welche Vor- und Nachteile hat ein Deckblatt für die Bewerbungsmappe?

Dem Bewerbungsdeckblatt kommt eine gestaltende Funktion zu, um so das Bewerbungsdossier aufzuwerten. Du kannst das Deckblatt „Bewerbungsdeckblatt“, „Titelblatt Bewerbung“, „Bewerbungsdeckel“, „Deckblatt Bewerbung“, „Bewerbungsmappe Deckblatt“ oder so ähnlich bezeichnen. Wie auch immer es bezeichnet wird, es soll den Personaler*innen einen ersten Überblick über den gesamten Inhalt der Bewerbungsmappe geben und zusätzlich als Gedankenstütze dienen, wichtige Daten zu einer späteren Zeit leichter wieder zu erinnern.

Da Bewerbungen heute nur mehr in einzelnen Fällen gedruckt und per Post verschickt werden, ist ein Deckblatt nicht mehr Teil eines dramaturgischen Ablaufs, sondern ein weiteres Beiblatt, das eine prägnante Zusammenfassung liefert.

Mögliche Inhalte für ein Deckblatt

Für die Gestaltung und auch den Inhalt eines Bewerbungsdeckblatts gibt es keine festen Regeln. Mit welchen Daten du dein Deckblatt versehen möchtest, bleibt dir überlassen. Unabhängig davon, ob es sich um eine Bewerbung für einen neuen Job, ein Praktikum, eine Ausbildung oder eine Initiativbewerbung handelt, sollten folgende wichtige Hauptinhalte nicht fehlen:

Überschrift

  • Kurz, prägnant und aussagekräftig dargelegt, worum es geht.
  • Ein Satz, die wichtigsten persönlichen Fähigkeiten und Skills herausstellt.

Angestrebte Position

  • Individualisierte Aussage
  • Hohe Motivation.

Kontaktdaten

  • Name, Anschrift, Telefon, E-Mail, (Website).

Bewerbungsfoto (gross)

  • Optional. Falls ja, nur vom Profifotografen!

Inhaltsangabe

  • Anlagen: Lebenslauf (kein Anschreiben!), Zeugnisse, Zertifikate

Tipps für die Gestaltung des Deckblatts

Design reduzieren

Achte auf eine übersichtliche Gestaltung. Ein Deckblatt sollte nie überladen sein. Hier gilt der alte Grundsatz: Weniger ist mehr. Bunte Farben, ungewöhnliche Designs, ausgefallene Schriftarten unterstreichen deine Kreativität, sind aber für manche Jobs nicht unbedingt geeignet. Denn sie wirken schnell laut, aufdringlich und störend. Vergesse nie: Du selbst stehst im Mittelpunkt – nicht das Deckblatt! Daher lasse immer genug „Weissraum“ zwischen den Zeilen. Das wirkt sofort ruhiger, seriöser und weniger überladen.

Schriften vereinheitlichen

Bei den Schriftarten, die du verwendest, gelten folgende Grundsätze: Verwende für das Anschreiben, Deckblatt und Lebenslauf nur maximal zwei Schriftarten. Eine für alle Überschriften (zum Beispiel Arial, Verdana, Helvetica) und eine für die Fliesstexte (zum Beispiel Times, Georgia, Calibri).

Idealerweise passen die von dir gewählten Schriften zur Branche, Unternehmung und vielleicht auch zur Position. Durch Fett- oder Kursivschrift kannst du einige wenige wichtige Punkte hervorheben. Ebenfalls durch unterschiedliche Schriftgrössen. Auch hier gilt: Alle Stilmittel sehr sparsam einsetzen!

Kontaktdaten hervorheben

Hebe deinen Namen optisch hervor und gestalte deine persönlichen Daten auffällig. Denn diese wollen Personaler*innen nicht lange suchen.

Vor- und Nachteile eines Deckblatts

Bei der Bewertung des Deckblatts sind sich die Personaler*innen offensichtlich nicht ganz einig.

Vorteile

Der erste Eindruck ist immer entscheidend und mit einem gut gestalteten Deckblatt besser beeinflussbar. Dabei hast du viel mehr Möglichkeiten der positiven und prägnanten Darstellung als mit dem oben aufliegenden Anschreiben. Das heisst kreative Freiheiten bei Farben, Formen und Struktur, die du passend zur beworbenen Stelle gestalten kannst, um den Leser optimal beeindrucken zu können. Du kannst beispielsweise auch dein Foto grösser darstellen. Das hilft, um aufzufallen und aus der Masse herauszustechen.

Das Deckblatt zur Bewerbung ermöglicht es dir, dem Personaler*innen einen einfachen und schnellen Einstieg in die Bewerbung zu geben. Mit dem Deckblatt erhältst du mehr Platz für deine Informationen. Das heisst, Informationen, die normalerweise im Lebenslauf oder Anschreiben in einem Absatz etwas „versteckt“ sind, kannst du noch einmal auf dem Deckblatt prominent herausstellen.

Insbesondere in kreativen Berufen kannst mit einem gut gestalteten Deckblatt punkten. Gerade wenn Kenntnisse in Gestaltung oder Design für deinen Beruf notwendig sind. In diesem Fall ist das Bewerbungsdeckblatt auch gleichzeitig eine Art erste Arbeitsprobe, bei der du dich überzeugend darstellen kannst. Vergiss nie: Dies alles erhöht vor allem auch deinen Wiedererkennungswert!

Nachteile

Personaler*innen wollen sich einen möglichst schnellen Eindruck von deinen Kenntnissen und Fähigkeiten verschaffen. Eine zusätzliche Seite erhöht den Zeitaufwand, der für die Durchsicht der Bewerbung benötigt wird. Ist die Bewerbung gut strukturiert, ist das Deckblatt im Grunde überflüssig.

In der Regel sind die Informationen auf dem Deckblatt nur eine Zusammenfassung von Daten, die schon an einer anderen Stelle in der Bewerbungsmappe vermerkt sind. Es besteht also kein wirklicher Mehrwert. Dadurch bläht sich die Bewerbung nur künstlich auf, was bei manchen Personaler*innen einen negativen Eindruck erzeugen könnte.

Ein Deckblatt hebt das Bewerbungsfoto besonders hervor. Darum solltest du nur Fotos verwenden, die von einem professionellen Fotografen angefertigt wurden. Ein grosses Bewerbungsfoto könnte unter Umständen bei manchen Personaler*innen auch ein falsches Bild von dir vermitteln und dich vielleicht als etwas selbstverliebt und egozentrisch erscheinen lassen.

Das Deckblatt ist ein freiwilliger Zusatz zu deinen Bewerbungsunterlagen, also kein Muss. Du profitierst von spezifischen Vorteilen, solltest allerdings auch ein paar Nachteile, die du für dich persönlich abwägen musst, einkalkulieren. Entscheidest du dich für ein Deckblatt, so sind vor allem folgende Punkte zu beachten: Umso klarer die Gestaltung des Deckblatts ausfällt, desto strukturierter und durchdachter wirkt deine Bewerbung. Ein Deckblatt kann auf diese Weise den Personaler*innen neben einer Arbeitserleichterung einen echten Mehrwert bieten.

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