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Das Empfehlungsschreiben bei der Jobsuche

Bei der Suche nach einer Stelle ist es wichtig, alle Register zu ziehen. Das Empfehlungsschreiben ist zwar nicht obligatorisch, aber es kann sich als extrem nützlich für deine nächste Bewerbung erweisen und den Unterschied zu anderen Bewerbenden machen. Hier erfährst du warum.

Du siehst dich nach einem neuen Job um und hast bereits deinen Lebenslauf aktualisiert und ein Motivationsschreiben vorbereitet? Dann bist du deinem Ziel schon ziemlich nahe. Um deiner Bewerbung aber den letzten Schliff zu verpassen, der womöglich den entscheidenden Unterschied ausmacht, braucht es nur noch das Empfehlungsschreiben. Dieses oft vergessene Dokument gibt deiner Bewerbung gegenüber anderen einen Mehrwert, indem es einerseits die harmonische Zusammenarbeit mit dem vergangenen Arbeitsgeber hervorhebt und andererseits als Referenzschreiben deine Kompetenzen nochmals unterstreicht. Darauf willst du also nicht verzichten.

Darf ein Arbeitgeber das Empfehlungsschreiben verweigern?

Ohne triftigen Grund ist dein ehemaliger Arbeitgeber verpflichtet, dir ein formelles Empfehlungsschreiben zukommen zu lassen. Um Missverständnisse zu vermeiden, kannst du zunächst nachfragen, ob deine Leistung von deinem ehemaligen Chef positiv bewertet wird.

Aber aufgepasst: Ein Empfehlungsschreiben ist kein Ersatz für dein Arbeitszeugnis, es stellt eine zusätzliche Referenz dar, die dein Profil abrundet.

Wen soll man um ein Empfehlungsschreiben bitten?

Es ist wichtig, die Person gut auszuwählen, die das Empfehlungsschreiben verfasst. Normalerweise handelt es sich um deinen direkten Vorgesetzten. In manchen Fällen kann es auch ein Geschäftspartner, Lieferant oder Kunde sein. Entscheidend ist dabei, dass der Verfasser des Empfehlungsschreibens in enger Zusammenarbeit mit dir war, damit er so wahrheitsgetreu wie möglich deine beruflichen Kompetenzen einschätzen kann. Beim Erhalt des Schreibens gehört es sich, dass man sich bei der Person bedankt und sie bezüglich der Bewerbung auf dem Laufenden hält. Eine weitere Regel ist, dass man nicht mehr als drei Empfehlungsschreiben der Bewerbung beifügt.

Was gehört alles dazu?

Kein Empfehlungsschreiben gleicht dem anderen. Es hängt davon ab, was der Verfasser besonders an dir persönlich schätzte und darum hervorheben möchte. Gewisse Elemente müssen bei der Formulierung jedoch immer vorhanden sein: beispielsweise die Beschreibung deiner Tätigkeit, die Funktion, die Dauer des Arbeitsverhältnisses, eine Zusammenfassung der realisierten Projekte, die Beurteilung deiner Fähigkeiten und Kompetenzen sowie die Zufriedenheit des Arbeitgebers und das Verhalten des Arbeitnehmers. Aus diesem Grund sollten allgemeine Keywords wie «freundlich» oder «aktiv» vermieden und aussagekräftigere wie «hohe Eigeninitiative» oder «gutes Konfliktmanagement» bevorzugt werden. Ausserdem ähnelt ein Empfehlungsschreiben in seiner Form einem Bewerbungsschreiben, es sollte also nicht länger als eine Seite umfassen, vom Autor unterzeichnet sein und seine Kontaktdaten (Telefon und E-Mail-Adresse) für eine mögliche Kontaktaufnahme durch den zukünftigen Arbeitgeber enthalten.

Wie effektiv ist ein solches Referenzschreiben?

Laut einer 2017 von der Weltbank veröffentlichten Studie trägt das Empfehlungsschreiben dazu bei, die Glaubwürdigkeit bei der Bewerbung um eine neue Stelle zu beweisen. Die erzielten Studienergebnisse belegen, dass das Anhängen eines Empfehlungsschreibens die Chance für ein Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, um 62% erhöht. Die Arbeitgeber schätzen es, wenn sie eine dritte, externe Meinung zu einer Bewerbung erhalten. In einer Zeit, in der Unternehmen manchmal viele Bewerbungen erhalten, ist das Empfehlungsschreiben daher ein echter Mehrwert.

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