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Bewerbungsschreiben: 5 Tipps und 5 No-Gos, die du unbedingt beachten solltest
Ein solides Bewerbungsschreiben kann Gold wert sein – und über Zu- oder Absage von deinen Bewerbungen entscheiden. Hier findest du 5 Dinge, die du unbedingt drinhaben solltest, und 5 Dinge, die du aus deinem Bewerbungsschreiben streichen kannst.
Diese 5 Dinge sollten unbedingt in dein Bewerbungsschreiben:
1. Bezug zum Stelleninserat / Unternehmen herstellen
Zeig, dass du dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast und es ganz konkrete Gründe gibt, weshalb du dich genau auf diese Stelle bei genau diesem Unternehmen bewirbst. Das geht jedoch nur, wenn du das Stelleninserat genau durchgelesen und ein wenig Recherchearbeit über das Unternehmen geleistet hast. Zusätzlicher Nutzen: Dein Bewerbungsschreiben wird individueller und hebt sich so schon von vielen Bewerbern ab.
2. Persönliche Note für eine persönliche Bewerbung
Selbstverständlich ist ein Bewerbungsschreiben nicht nur eine gute Gelegenheit, um seine Erfahrungen und Fertigkeiten zu summieren, sondern auch um einen ersten persönlichen Eindruck zu hinterlassen. Die persönliche Note ist deshalb so wichtig, weil sie dich erstens von den anderen Bewerbern komplett abhebt und zweitens, damit die Personaler sich ein Bild von dir machen können. Einen persönlichen Eindruck schaffst du am einfachsten und besten mit Beispielen von Erfahrungen, die du gemacht hast und die dich als Person beschreiben. Beispielsweise: „Eine meiner Stärken ist Durchsetzungskraft. Einmal konnte ich ein Projekt innert kurzer Frist realisieren, also skizzierte ich die Ist-Situation, entwarf ein Grobkonzept und setzte dieses trotz Zeitdruck fristgerecht und erfolgreich um.“
3. Ziele erwähnen
Zeige im Bewerbungsschreiben, dass du nicht nur den Job willst, sondern dass du auch weiterplanst. Schreibe oder formuliere ein bis zwei Hauptziele, die dir wichtig sind und die du im neuen Job unbedingt erreichen willst. Ein Beispiel wäre: „Mein Ziel ist es, mit der neuen Herausforderung auch mein Wissen im Bereich Organisationskommunikation zu vertiefen und anzuwenden.“
4. Logische Sprünge und Konnektoren in der Bewerbung
Denk immer daran, dass dein Bewerbungsschreiben für alle verständlich sein sollte – und nicht nur für dich selber. Was für dich offensichtlich scheint, kann für andere sehr verwirrend wirken. Wichtig ist, dass du eine Chronologie aufbaust und von a nach b nach c gehst. Ebenso solltest du die richtigen Konnektoren für die logischen Sprünge deiner Motivation oder Argumentation verwenden.
5. Gute formale Gliederung des Bewerbungsschreibens
Nicht nur logische Sprünge sind wichtig, sondern auch die offensichtliche Gliederung, die mit einer Einleitung beginnt, mit dem Hauptteil folgt und Schluss endet. In der Einleitung startest du mit deinem (Kurz-)Profil und deiner Motivation, im Hauptteil stellst du den Bezug zum Unternehmen / Stelleninserat her und erschaffst den persönlichen Eindruck. Im Schlussteil rundest du dein Bewerbungsschreiben ab und forderst zu einer Handlung auf (Call-to-action). Beispielsweise „Über eine Einladung für ein persönliches Gespräch freue ich mich.“
Bewerbung verbessern: diese 5 Dinge solltest du sofort aus deinem Bewerbungsschreiben löschen
1. Floskeln in der Bewerbung
Wer im Bewerbungsschreiben wenig über sich zu sagen hat, benutzt hauptsächlich Floskeln. Das ist auch Personalverantwortlichen bewusst – genau deshalb solltest du leere Worthülsen in deinem Bewerbungsschreiben unbedingt vermeiden. Ein Beispiel einer Floskel, die man häufig in Bewerbungsschreiben findet: „Ich bin sehr motiviert und dynamisch.“
2. Nur über Vergangenheit schreiben
Natürlich ist es wichtig, dass du kurz Erfahrungen, die wichtig für die Stelle sind, resümierst. Trotzdem sollte man aus deinem Bewerbungsschreiben herauslesen können, dass du nach vorne schaust und nicht den alten Zeiten nachtrauerst. Ein Bewerbungsschreiben sollte mehr in die Zukunft gerichtet sein. Ganz im Sinne von „Dies und jenes habe ich bereits gemacht, nun freue ich mich auf neue Herausforderungen im Bereich X und Y.“
3. Aussagen ohne Bezug
Im Bewerbungsschreiben geht es um dich und deine Motivation für die ausgeschriebene Stelle. Deshalb solltest du unbedingt einen persönlichen Bezug zu dir herstellen. Beispielsweise solltest du nicht nur schreiben: „Ich arbeite sehr gern im Team“, besser wäre „Im Team ist meine Stärke häufig xy, und zusammen mit meinen Teamkollegen konnten wir auch schon grössere Herausforderungen, wie beispielsweise xy, erfolgreich meistern.“ Am besten sind Beispiele, die auf die ausgeschriebenen Stellen passen – Copy-Paste Textblöcke solltest du lieber vermeiden.
4 .Überheblichkeit / Angeberei
Ein gutes Mass an Selbstvertrauen ist gut und wichtig, aber wenn du zu stark von dir überzeugt bist, wirkt es überheblich. Überheblichkeit oder eine „ich-kann-schon-alles“-Einstellung wirken arrogant. Ein Beispiel, welches anders formuliert werden müsste: „Dank meiner herausragenden Organisationsfähigkeiten, meiner aussergewöhnlichen Führungsstärke und meiner extremen Kreativität kann ich vollkommen autonom arbeiten und finde immer einzigartige Lösungen.“
5. Falsche Namen der Ansprechpersonen und Rechtschreibfehler
Der absolute Klassiker unter den No-Gos in Bewerbungsschreiben: Rechtschreibfehler. Du kannst dein Bewerbungsschreiben noch so gut formulieren und strukturieren, wenn sich Rechtschreibfehler einschleichen, ist die ganze Mühe umsonst gewesen. Dasselbe gilt auch für falsche Namen der Ansprechpersonen. Der Teufel steckt halt eben im Detail – darum solltest du dein Bewerbungsschreiben lieber nochmals kontrollieren und von einer anderen Person korrigieren lassen, bevor du deine Bewerbung abschickst.