Bewerbung in Corona-Zeiten – so geht’s

Die Corona-Krise hat uns alle voll erwischt und unser Leben auf den Kopf gestellt. Durch Social Distancing, Kontaktbeschränkungen oder sogar Isolation sind alle bisher normalen Prozesse oftmals nicht mehr in der Form möglich, in der sie bisher abgelaufen sind. Auch Bewerbungsprozesse sind davon betroffen und die Bewerber teilweise völlig verunsichert. Wie kann eine Bewerbung in Corona-Zeiten nun aber funktionieren? Mit einigen Tipps in Sachen Bewerbung helfen wir dir, den besten Weg in deine berufliche Zukunft zu finden.

Trotz Corona mit deiner Bewerbung zum gewünschten Job

Die Corona-Zeit bietet neben dem vielen Leid und den Unannehmlichkeiten im Alltag durchaus auch Vorteile und Chancen. Gerade jetzt, aufgrund von vermehrtem Home Office und vielleicht mehr Freizeit kannst du dir über deine momentane Situation eingehend Gedanken machen. Viele kommen ins Grübeln, ob sie mit ihrem Job wirklich noch zufrieden sind oder ob sie sich vielleicht umorientieren sollten. Neben den Branchen, die es in dieser Zeit arg gebeutelt hat, gibt es auch viele Unternehmen, die zurzeit profitieren und somit berufliche Perspektiven bieten können. Ein grosses Stichwort dieser Zeit ist Digitalisierung. Vielleicht zieht es dich ja gerade jetzt in diesen Bereich und du hast mit deiner Bewerbung dort gute Chancen.

Bewerbung in der Krise

Für Jobsuchende ist diese Phase allerdings auch mit grossen Unsicherheiten verbunden. In Einzelfällen kann es entscheidend sein, ob jemand in der nächsten Zeit einen Job findet oder nicht. Entweder hast du bereits eine Bewerbung für deinen Wunschjob auf den Weg gebracht oder du suchst noch nach dem passenden Arbeitsplatz. Fest steht, dass durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft natürlich auch Arbeitgeber stark betroffen sind. Sie bieten weniger Jobs an oder benötigen teilweise für die Bearbeitung der bereits eingegangenen Bewerbungen deutlich mehr Zeit.

Warum dauert das so lange?

Der weltweite Arbeitsmarkt ist von der Corona-Pandemie betroffen. Doch es gibt auch Profiteure. Einige Branchen stehen gut da und suchen händeringend neue Mitarbeiter. Dazu gehört zum Beispiel der Onlinehandel, die Medizintechnik, die Pharmaindustrie oder teilweise auch die Lebensmittelindustrie und der Detailhandel. Hier macht eine Bewerbung also durchaus Sinn. Lass dich nicht davon abschrecken, dass ein Bewerbungsprozess auch mal deutlich länger als sonst dauern kann. Denn selbst Konzerne, denen es gut geht, müssen Abläufe umstellen. Oder Mitarbeiter werden in anderen Bereichen benötigt, sodass deine Bewerbung in der Personalabteilung nicht sofort bearbeitet werden kann. Bist du dir unsicher, hilft eine kurze Mail oder eine Nachfrage per Telefon schnell weiter.

Wie läuft die Bewerbung jetzt ab?

Auch wenn die Beschränkungen mehr und mehr gelockert werden, sind nach wie vor viele im Home Office tätig. Auch die Mitarbeiter in Personalabteilungen arbeiten teilweise noch von zu Hause aus. Damit deine Bewerbung problemlos geöffnet werden kann, ist es wichtig sie als PDF zu verschicken. Eine weitere Möglichkeit ist es auch, ein Bewerbungsvideo auf den Weg zu schicken. Das zeugt von Kreativität und in Zeiten von Online-Konferenzen und wenig persönlichem Kontakt können sich die Verantwortlichen so schnell ein Bild von dir machen. Im besten Fall erhältst du nach Eingang deiner Bewerbung einen Anruf oder eine Mail mit der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.

Vorstellungsgespräch mal anders

Vielleicht wird dir ein Telefon- oder Videointerview angeboten. Normalerweise wirst du kontaktiert. Es kann aber auch sein, dass du eine Einwahlnummer für eine Telefon- oder Videokonferenz bekommst. Wie beim normalen Vorstellungsgespräch gilt auch hier Pünktlichkeit als oberstes Gebot. So kannst du nicht nur einen guten Eindruck vermitteln, sondern auch schon vorab die Verbindungsstabilität oder den Akku des Rechners überprüfen und im Notfall gegensteuern. In jedem Fall solltest du dich – genau wie bei jedem anderen bisherigen Vorstellungsgespräch – gut vorbereiten.

Obwohl die Kontaktbeschränkungen nach und nach gelockert werden und Mitarbeiter wieder in den normalen Arbeitsalltag zurückkehren, setzen viele Unternehmen weiterhin oft auf das sogenannte Remote Recruiting – das Rekrutieren aus der Ferne. Es könnte sich dabei also um einen Trend handeln, der auch nach der Corona-Pandemie bestehen bleibt.

Job annehmen – ja oder nein?

Das Vorstellungsgespräch ist gut verlaufen und du erhältst die Jobzusage? Herzlichen Glückwunsch. Doch willst du wirklich in ein Unternehmen einsteigen, von dem du dir keinen persönlichen Eindruck vor Ort machen konntest? Schwierige Frage. Verlass dich auf dein Bauchgefühl – meist ist das der richtige Weg. Oder zu zeigst Eigeninitiative und fragst nach einem Besuchstermin – aufgrund der umfangreichen Lockerungen ist das in einigen Betrieben sicherlich mit Auflagen möglich.

Alternative Möglichkeiten zur Bewerbung

Auch wenn die Bewerbung nicht erfolgreich war, darfst du auf keinen Fall den Kopf in den Sand stecken und solltest es weiter probieren. Alternativ kannst du dir auch eine bessere Ausgangsposition verschaffen, indem du beispielsweise eine Weiterbildung, Fortbildung oder andere Massnahmen ergreifst und den potenziellen neuen Arbeitgebern zeigst, dass du hoch motiviert bist und eigeninitiativ tätig wirst – auch in Krisenzeiten.