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Arbeiten nach dem ersten Kind? Zwei Familienmodelle – Teil 2

Letzte Woche habt ihr bereits ein Familienmodell kennengelernt. Nun zu einer anderen Form – lernt wie Nadia und Bernhard ihre Familie managen.

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Nadja + Bernard = Ann 12 Monate

Anders als beim Paar aus dem letzten Blog-Artikel spielt es sich bei der frischen Familie von Nadja und Bernard ab. Nadja arbeitet nach wie vor 100%. Ihr Ehemann Bernard war bereits vor dem gemeinsamen Kind selbständig und hat zusätzlich eine fixe 50%- Stelle bei einem KMU.

Seit die kleine Ann da ist, kommen die Eltern immer wieder in unvorhergesehene Situationen. Nadja lernt sich dadurch jeden Tag selber besser kennen. An den kleinen Freuden fehlt es nicht. Die ersten Schritte oder das erste Lächeln werden sie nie vergessen. Die Schwangerschaft und die Zeit als Nadja zu Hause mit dem Neugeborenen verbrachte, war aber nicht nur erfreulich. Ihr fehlte die Arbeit während ihrer Babypause. Mittlerweile ist sie zurück in ihrer Funktion als Head Marketing Europe eines Grossunternehmens und arbeitet fünf Tage die Woche. Bei Bernard hat sich mit dem Nachwuchs seine Selbständigkeit aufs Wochenende verschoben.

Ann wird montags, dienstags, mittwochs und freitags in der Kinderkrippe betreut. Donnerstags ist sie beim Papa und am Wochenende bei der Mutter. Die Eltern haben während der Schwangerschaft öfters die Köpfe zusammengesteckt und festgelegt, was ihnen als Paar wichtig ist und wie jeder einzelne weiterleben möchte. Zum einen stand zur Debatte, dass Ann den sozialen Austausch früh lernen soll, was in einer Kinderkrippe gegeben ist. Zum anderen sollen die elterlichen Erziehungsmethoden nicht zu kurz kommen. Ihr Betreuungsmodell mit der Zeitaufteilung zu 57% in der Kita und zu 43% bei den Eltern gibt der Familie eine gute Balance.

Viel mehr zu besprechen

Auch bei Nadja und Bernhard ist die gemeinsame Kommunikation und Koordination das A und O. Nadja erinnert sich an den Moment, als Ann vom Sofa gefallen ist. Zum Glück ist der Kleinen nichts geschehen. Aber der Schockmoment brannte sich ins Gedächtnis der jungen Eltern ein. Wie es dazu kam? Nadja ging kurz duschen, Bernard las Zeitung und beide gingen davon aus, der andere passt auf das Baby auf. Heute sprechen sie sich kurz ab. Dann ist für beide klar, wer auf die Kleine achtgibt.

Nicht nur die Organisation der Tage hat sich beim Paar verändert – besonders die Nächte haben es in sich. Während der Babypause übernahm Nadja hauptsächlich die nächtliche Betreuung. Als die Mutter in ihren Beruf zurückkehrte, haben Bernard und Nadja beschlossen, sich die Woche mit den Nachtschichten aufzuteilen. Die Regel ist: Wer am nächsten Tag früh aus den Federn muss, soll sich entspannen und durchschlafen können.

Beide Familienmodelle haben mir wichtige Einblicke gegeben. Vor allem nehme ich mit, dass sich ein Paar über die individuellen Bedürfnisse im Klaren sein muss und diese Wünsche dem Partner gegenüber offen kommuniziert.

Was sind deine Erfahrungen? Welches Familien-Modell lebst du?

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