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11 Bewerbungsmythen, an die du nicht mehr glauben solltest

Nicht immer ist sonnenklar, was in Bewerbungen richtig oder falsch ist. Häufig halten sich Halbwahrheiten und Mythen hartnäckig – ohne dass man schlussendlich genau weiss, wie man die Bewerbung nun erstellen soll. Wir haben 11 Mythen in Bewerbungen genauer unter die Lupe genommen, um etwas mehr Licht in den Schatten der Halbwahrheiten von Bewerbungen zu bringen.

  1. Meine Social Media Accounts findet man eh nicht – also spielen sie auch keine Rolle bei der Bewerbung.

Falsch! Deine Social Media Accounts spielen sehr wohl eine Rolle – denn durch sie gibst du auch einen Teil deiner Persönlichkeit preis. Wie du dich präsentierst, kommt ganz auf dich selbst an. Und nur weil man dich nicht auf Anhieb auf Google findet, heisst das nicht, dass du unauffindbar bist. Beispielsweise kannst du gefunden werden, indem Personaler mit der E-Mailadresse, die du bei der Bewerbung angegeben hast, das Netz durchforsten. Sei dir deshalb bewusst, wie deine Social Media Profile auf Personaler:innen wirken können.

  1. Bewerbungsfotos kann man selber machen.

Natürlich kann man seine Bewerbungsfotos durch Freunde machen lassen oder die Selfie-Kamera zücken – wirklich bewerbungstauglich sind sie in der Regel aber nicht. Ein professionelles Foto dich in einer viel vorteilhafterer Perspektive darstellen, als das ein Amateur-Bewerbungsfoto kann.

  1. Es kommt nur auf den Lebenslauf an, das Bewerbungsschreiben ist unwichtig.

Es stimmt zwar, dass Personaler den Lebenslauf stärker gewichten und häufig keinen Blick und keine Zeit für das Anschreiben übrighaben. Trotzdem sind auch die anderen Bestandteile deiner Bewerbung nicht zu unterschätzen: Mit dem Bewerbungsschreiben kannst du deine Motivation, deine Persönlichkeit und deine Vision beschreiben – das schafft kein Lebenslauf.

Unsicher ob dein Lebenslauf ausreicht?

Diese Tipps helfen weiter!
  1. Es reicht für Lücken im Lebenslauf einfach „Reisen“ oder „Sabbatical“ zu schreiben.

Nein, denn für einen Personaler ist es wichtig, dass sie deinen Werdegang nachvollziehen können. Wenn du also eine Lücke im Lebenslauf hast, wirst du dich trotzdem irgendwie beschäftigt haben – auch wenn es sich um private Projekte handelt. Auch das kann als Lückenfüller hilfreich sein, solange es irgendwie nachvollziehbar ist.

  1. Der CV darf maximal eine Seite lang sein.

Obwohl dein Lebenslauf kurzgehalten werden sollte, darf er trotzdem mehr als eine Seite lang sein. Insgesamt hast du maximal drei Seiten Platz, um deine Fähigkeiten und Erfahrungen aufzulisten. Diese Begrenzung soll helfen, dich nur auf das Wesentliche und die stellenrelevanten Punkte zu konzentrieren.

Lebenslauf ganz einfach erstellen

mit diesen Tipps
  1. Das Arbeitszeugnis darf nicht schlecht sein.

Nicht ganz. Wie Arbeitszeugnis-Fachmann Peter Häusermann im Artikel „12 Mythen zum Arbeitszeugnis“ erklärte, habe man zwar sehr wohl Anrecht auf ein anständig und fair formuliertes Arbeitszeugnis, welches bezeuge, wie der Arbeitgeber mit der Leistung und mit dem Verhalten zufrieden sei. Aber: «Das kann sowohl gut, als auch weniger gut sein – je nachdem, wie die Leistung des Arbeitnehmers war.»

  1. Bei einem Stellenwechsel bekomme ich automatisch einen höheren Lohn.

Nicht unbedingt. Es stimmt, dass ein Stellenwechsel eine gute Gelegenheit bietet, um einen höheren Lohn zu verhandeln. Doch das ist abhängig von deinem Verhandlungsgeschick – ein in Stein gemeisseltes Gesetz ist der höhere Lohn beim Stellenwechsel jedoch nicht.

  1. Man kann für jede Bewerbung dasselbe Anschreiben benutzen.

In diesem Fall gilt Masse ist nicht gleicht Klasse. Das Anschreiben sollte für jede Stelle individuell geschrieben werden – das zeigt den Personalern, dass du dich mit dem Unternehmen und der Stelle auseinandergesetzt hast, und steigert deine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch.

  1. Wenn man nicht alle Kriterien im Stelleninserat erfüllt, sollte man sich nicht bewerben.

Es gilt, bei jedem Stelleninserat abzuschätzen, ob es sich um Muss- oder Kann-Kriterien handelt, die du nicht erfüllst und wie viele es sind. Wenn es nur wenige oder Kann-Kriterien sind, die dir fehlen, solltest du dich auf jeden Fall bewerben. Deine Bewerbung solltest du unbedingt auch dann abschicken, wenn du dir beim nicht erfüllten Kriterium unsicher bist, ob es ein Muss- oder Kann-Kriterium ist.

Weisst du, wie man ein Stelleninserat richtig liest?

Hier erfahren
  1. Jede Bewerbung braucht auch ein Kurzprofil.

Auch wenn ein Kurzprofil in der Bewerbung ein grosser Vorteil sein kann, wenn einen Lebenslauf erstellst, bleibt dir freigestellt, ob du eines erstellen möchtest. Auch wenn das Kurzprofil deine Persönlichkeit und Skills auf einer Seite zusammenfasst, kann ein gut ausgearbeiteter Lebenslauf genauso gut sein.

  1. Referenzen muss man im Lebenslauf angeben.

Wer Referenzen im Lebenslauf angeben möchte, kann das natürlich gerne machen – ein Muss ist es jedoch nicht. Wichtig ist, dass du die Personen, die du als Referenzen in deinem Lebenslauf angibst, vorher informierst.

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