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Valentinstag: Ich habe mich in meinen Chef verliebt

Schmetterlinge im Bauch zu spüren, ist ein herrliches Gefühl. Doch was ist, wenn sich das schöne Gefühl der Verliebtheit gegenüber dem eigenen Arbeitgeber zeigt? Darf das überhaupt sein? Was ist jetzt zu tun? Emotionen lassen sich schliesslich nicht einfach abstellen. Ganz gleich, wie sich die Situation im Detail darstellt: Übereile nichts und lies dir in Ruhe diese Tipps durch.

 

Bist du verliebt in deine:n Chef:in? Erkennen der Gefühle am Arbeitsplatz

 

Manchmal ist es gar nicht leicht, echte Gefühle der Verliebtheit von einem flüchtigen Schwärmen zu unterscheiden. Insbesondere wenn wir mit Menschen viel Zeit verbringen, wie es im Beruf der Fall ist, können die Emotionen einen schnell fehlleiten. Daher ist es wichtig, dass du dir im ersten Schritt über deine Gefühle im Klaren wirst. Überprüfe sie sehr genau und versuche zu verstehen, ob es wirklich romantische Gefühle sind oder vielleicht nur eine starke berufliche Wertschätzung ist. Oft hilft es, sich vorerst auf die Arbeit und andere Aspekte deines Lebens zu konzentrieren. Mit einem gewissen zeitlichen Abstand bewertest du erneut: Bin ich in meine:n Chef:in verliebt oder nicht?

 

Was sagt das Arbeitsrecht? Grenzen und Konsequenzen einer Liebesbeziehung im Job

 

Die gute Nachricht für Verliebte vorweg: In der Schweiz gibt es im Allgemeinen keine gesetzlichen Bestimmungen, die Liebesbeziehungen am Arbeitsplatz verbieten. Arbeitsrechtlich wird in der Regel nicht direkt in persönliche Beziehungen zwischen Mitarbeiter:innen eingegriffen. Doch was so locker und unkompliziert klingt, geht gleich mit mehreren «Aber» einher:

 

  • Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber müssen darauf achten, dass keine Interessenkonflikte entstehen.
  • Viele Unternehmen haben betriebsinterne Richtlinien oder Verhaltenskodizes, die das Verhalten der Mitarbeiter:innen regeln. Diese können auch Regeln bezüglich romantischer Beziehungen am Arbeitsplatz enthalten.
  • Liebesbeziehungen bergen immer das Risiko einer Trennung, und diese kann wiederum die Gefahr von Diskriminierung sowie Mobbing am Arbeitsplatz erhöhen.

 

Die emotionale Achterbahn: Umgang mit Gefühlen im professionellen Umfeld

 

So schwer es dir auch fallen mag: Im Job ist ein professioneller Umgang mit Gefühlen unerlässlich. Ansonsten buddelst du dir schneller dein berufliches Grab, als du erahnen kannst. Demnach sieh bitte davon ab, die persönlichen Grenzen zu überschreiten. Romantische Liebesbekundungen haben im Job nichts zu suchen. Natürlich lassen sich deine Emotionen nicht einfach ausschalten, aber du kannst sie durch Selbstkontrolle regulieren. Das tut dir letztlich besser, als ihnen freien Lauf zu lassen.

 

Diskretion oder Offenheit? Wie gehe ich mit meiner Verliebtheit um?

 

Du bist dir zu 100 % sicher, in deine:n Chef:in verliebt zu sein? Dann stellt sich die Frage, ob du dies bekannt gibst oder für dich behältst. Hierfür gibt es keine Pauschallösung, denn das hängt entscheidend von den individuellen Umständen ab. Ist beispielsweise dein:e Chef:in verheiratet oder in einer festen Beziehung, ist Offenheit nicht angebracht. Schaffst du das nicht oder hält das Verliebtsein zu lange an, kann es für dich besser sein, zu kündigen. Anders sieht es aus, wenn dein Arbeitgeber Single ist und du dir sehr sicher bist, dass es von beiden Seiten Verliebtheitsgefühle gibt. Überlege aber auch in diesem Fall: Was passiert, wenn die Beziehung scheitern sollte?

 

Karriere und Liebe unter einem Dach: Kann das gutgehen?

 

Klar, das kann gutgehen, wie du an dem altbekannten Erfolgsmoderatorenduo Paola und Kurt Felix siehst. Allerdings ist es auch ein Drahtseilakt auf dem Hochseil! Eine frische Beziehung bringt viel Stress und Klatsch hervor, was belastend sein kann. Umso wichtiger ist es, klare Absprachen über Erwartungen zu treffen und ein professionelles Verhalten zu pflegen. Und: Offene Bürotüren sind gut, aber nicht für private Dramen. Wenn beide die Spielregeln kennen, kann die Kombination von Liebe und Karriere durchaus klappen.

 

Grenzen setzen: So bewahrst du Professionalität trotz Herzklopfen

 

Halte die Balance zwischen Gefühlen und Professionalität, indem du dir selbst klare Grenzen setzt. Hierzu ein paar Tipps:

 

  1. Bewahre deine Privatsphäre und halte persönliche Dinge ausserhalb des Büros.
  2. Vermeide intime Gespräche am Arbeitsplatz und bleibe fokussiert.
  3. Verhindere, dass persönliche Emotionen die berufliche Leistung beeinträchtigen.
  4. Suche bei Bedarf Unterstützung ausserhalb des Arbeitsumfelds.
  5. Respektiere die Unternehmensrichtlinien zu persönlichen Beziehungen und vermeide jegliche Form von Belästigung.

 

Mit klaren Grenzen bewahrst du Professionalität und minimierst potenzielle Konflikte. Ausserdem gibt dir dies die Chance, dir über deine Gefühle Klarheit zu verschaffen.

 

Vom Flirt zur Partnerschaft: Richtiger Umgang mit Beziehungen am Arbeitsplatz

 

Wie wunderbar, deine Gefühle werden erwidert! Stürze dich dennoch nicht übereilt in das Abenteuer Liebe am Arbeitsplatz, sondern navigiere smart. Das heisst im ersten Schritt, stets diskret zu sein und zu handeln. Ausserdem ist Kommunikation der Key. Einige Paare bevorzugen, ihre Liebe nicht offen bekannt zu geben und strikt vom Arbeitsplatz zu trennen. Andere hingegen verkünden sie. Unabhängig davon, wofür sich letztlich entschieden wird: Eindeutige Absprachen sind unabdingbar. Wissen die Kolleg:innen um eure Liebe, sind offensichtliche Liebesbekundungen dennoch unprofessionell. Ein wildes Knutschen oder ein Klaps auf den Po gehören nicht an den Arbeitsplatz.

 

Und natürlich ist keine Liebe konfliktfrei. Diese Konflikte haben aber im Job nichts zu suchen. Cool bleiben und Probleme später diskutieren, ist nun angebracht. Denk daran: Mit offenem Dialog und klarem Verstand kann die Jobliebe zu einer erfolgreichen Partnerschaft gedeihen.

 

Plan B: Handlungsoptionen, wenn die Liebe am Arbeitsplatz nicht erwidert wird

 

Die sicherlich unangenehmste Situation stellt sich dar, wenn deine Liebe nicht erwidert wird und du sie bereits preisgegeben hast. Nun ist Fingerspitzengefühl gefragt. Akzeptiere die Situation und behalte Selbstachtung. Du magst zwar verletzt und gekränkt sein, aber ein aufdringliches Verhalten stört nur die Arbeitsatmosphäre. Es kann dich sogar den Job kosten. Suche besser nach Ablenkung, um persönliche Emotionen zu verarbeiten. Wenn nötig, sprich mit Freunden ausserhalb des Arbeitsumfelds über deine Gefühle. Ganz wichtig ist auch, offen für neue Möglichkeiten zu sein. Bedenke, dass Zeit heilt und ungeahnte Perspektiven hervorbringt. Gelingt dir all dies nicht, hilft manchmal nur eine Versetzung oder ein Jobwechsel.

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