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So verhandelst du deinen Lohn besser
Den Lohn zu verhandeln bzw. eine Lohnerhöhung zu erhalten, gehört zu den grossen Herausforderungen im Job. Mit den richtigen Argumenten und ein bisschen Geschick kann es dir jedoch leichter gelingen, dass du bekommst, was du verdienst. Bewerbungsexperte und Headhunter Lucas Zehnder erklärt dir in diesem Video, wie du es am besten machst.
Vorbereitung auf die Lohnverhandlung
Bist du der Überzeugung, du hättest mehr Lohn verdient? Dann stell dir in einem ersten Schritt selbst die Frage: «Warum bin ich mehr wert?», bevor du mit deinem Arbeitgeber redest. Bei deinem Arbeitseintritt wurde ein Arbeitsvertrag unterzeichnet. Dieser hält fest, dass du ab Start-Zeitpunkt X bestimmte Aufgaben wahrnehmen wirst.
Nutze diese als Orientierungspunkt und mache einen Vergleich mit der heutigen Situation. Hast du dich weiterentwickelt? Trägst du mehr Verantwortung? Erzielt die Firma dank deiner Weiterentwicklung mehr Umsatz oder spart deswegen Kosten? Dann wird es Zeit für eine Anpassung. Denn der ursprüngliche Deal stimmt nicht mehr und die Balance muss wieder hergestellt werden.
Lohnanpassung statt Lohnerhöhung
In diesem Fall ist es besser von einer «Lohnanpassung» und nicht mehr von einer «Lohnerhöhung» zu sprechen. So kommst du raus aus der Bittsteller-Rolle und die Verhandlung wird einfacher. Du bist jetzt Verhandlungspartner auf Augenhöhe. Die Eingangsfrage «Warum bin ich mehr wert?» kannst du jetzt nämlich konkret beantworten.
Starke Argumente für mehr Lohn finden
Schreib dir deine Argumente fürs Lohngespräch am besten klar und deutlich auf.
Besonders wichtig sind hier «starke» Argumente, denn dein Arbeitgeber braucht eine Rechtfertigung, um dir mehr Geld zu geben. Deshalb schliesst ein starkes Argument den Arbeitgeber stets mit ein. Benutze «wir»-Formulierungen und beschreib das Szenario einer gemeinsamen Zukunft. Zeige deinem Arbeitgeber, welchen Mehrwert du für ihn in der Vergangenheit geschaffen hast und in Zukunft schaffen wirst.
Verzichten solltest du jedoch auf «schwache» Argumente, welche den Arbeitgeber ausschliessen. Beispiele sind eine höhere Miete, die Erwartung eines zweiten Kindes, die wirtschaftliche Lage oder auch, dass ein Arbeitskollege mehr verdient. Diese Argumente sind deswegen schwach, weil du auf den guten Willen des Arbeitgebers angewiesen bist. Für ihn liegt hier nichts drin.
Viele sehen das Lohngespräch als einen Konflikt. Der Arbeitnehmer wird als Widersacher wahrgenommen. Dabei ist eine Verhandlung alles andere als ein Konflikt oder ein Nullsummenspiel. Verhandlung ist Kooperation. Man unterstützt sich gegenseitig, die beste Lösung für alle Beteiligten zu finden: Ein gemeinsames Lösen eines Problems. Es gibt keine Verlierer, sondern nur Gewinner.