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Jobhopper-Problem: 8 Tipps wie es mit vielen Stationen im Lebenslauf trotzdem klappt

Der Lebenslauf sollte nicht länger als zwei bis drei Seiten lang sein, doch bei dir umfasst nur schon die Berufserfahrung zwei volle Seiten? Jobhopper, die viele Jobwechsel in kurzer Zeit hatten, wirken oftmals nicht sehr gut auf Unternehmen. Nicht selten werden Kandidaten bevorzugt, die längere Anstellungen hatten, weil sie den Eindruck von Treue und Durchhaltevermögen vermitteln. Mit diesen Tipps kannst du deinen Lebenslauf aufbessern, auch wenn du schon viele Stellenwechsel hattest.

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1. Im Lebenslauf relevante Stationen hervorheben

Wenn du dich nicht gerade als Quereinsteiger bewirbst, sondern in deiner Branche eine Stelle suchst, solltest du das auch im Lebenslauf aufnehmen. Es kommt dabei nicht unbedingt auf den Jobtitel an, sondern auf ähnliche Tätigkeiten oder Branchenwissen. So sollten Maler, die im Baugewerbe tätig waren, diese Anstellung im Lebenslauf unterstreichen, wenn sie sich für einen Job in der Sachbearbeitung oder Beratung in Unternehmen der Baubranche bewerben.

2. Besondere Job-Position betonen

Brauchst du für deinen neuen Job Führungserfahrung oder Spezialwissen, welches du in einer ehemaligen Position erworben hast, solltest du das unbedingt stärker hervorheben. Mach dies, indem du die Erfahrungen oder dein Wissen im jeweils relevanten Bereich ausführlicher im Lebenslauf beschreibst. Erfahrungen in Bereichen, die nichts mit der Stelle zu tun haben, kannst du kürzen bzw. zusammenfassen. Folglich solltest du deinen Lebenslauf jeweils individuell an die Stelleninserate anpassen – die Mühe kann sich lohnen.

3. Entlassungen zum eigenen Vorteil verwenden

Obwohl Kündigungen nicht unbedingt positiv erscheinen, sind sie auch nicht mehr so negativ belastet, wie das früher der Fall war. Denn heutzutage werden Restrukturierungen oder Kostenreduzierungen schnell und erbarmungslos durchgeführt, was auch Personalfachleuten auffällt und darum nicht mehr so negativ aufgenommen wird. Falls deine Kündigung also ausserhalb deiner Kontrolle lag, wie das bei Restrukturierungen der Fall ist, solltest du dich nicht genieren, sondern sie zu deinem Vorteil nutzen und die Gründe sachlich und objektiv darlegen. ABER: Über die ehemaligen Vorgesetzten herzuziehen ist ein absolutes No-Go und gehört weder in deinen Lebenslauf noch in das Jobinterview

4. Kurze Stationen im Lebenslauf erklären

Schreibe in deinen Lebenslauf, warum du nur für kurze Zeit von einem Unternehmen angestellt warst. Sei es, weil du nur einen temporären Arbeitsvertrag hattest, wie eine Mutterschaftsvertretung, oder nur für ein spezifisches Projekt eingestellt wurdest.

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5. Positive Aspekte als Jobhopper unterstreichen

Hast du ein Projekt in einem ehemaligen Job besonders erfolgreich abgeschlossen, kannst du das ruhig in deinem Lebenslauf erwähnen. Oft beschreiben Bewerber, was die exakte Aufgabe in den einzelnen Anstellungen war, doch die Leistungen bleiben oft unersichtlich. Ebenfalls solltest du die positiven Aspekte unterstreichen; hast du einen roten Faden und bist spezialisiert auf ein Gebiet? Oder waren deine Anstellungen sehr unterschiedlich und du hast deswegen sehr breite Kenntnisse? In beiden Situationen kannst du es positiv formulieren.

6. Ähnliche Stationen als Liste zusammenfassen

Warst du oft in der Sachbearbeitung, aber in unterschiedlichen Unternehmen angestellt und hast du mehrere Male ähnliche Aufgaben übernommen? Dann kannst du diese Stationen in deinem Lebenslauf zusammenfassen. Das schafft Ruhe und hilft Zusammenhänge zu sehen.

7. Jobhopper in den ersten Jahren im Berufsleben

Ein Sprachaufenthalt, dann von der Sachbearbeitung in den Verkauf, zu einem Temporär-Job auf dem Bau? Wir alle haben unsere Karriere irgendwann begonnen und manche haben eben einige Stationen mehr ausprobiert als andere. Wenn das bei dir der Fall ist, ist eine Möglichkeit, den Abschnitt „Frühe Karriere“ in deinem Lebenslauf einzufügen, damit das für die Personalverantwortlichen nachvollziehbar ist.

8. Die Wahrheit nicht verschönern

Zu viele Wechsel machen sich nicht gut. Punkt. Wer jedoch versucht seinen Lebenslauf gar zu euphemistisch aufzupeppen, etwa indem man nur die Jahreszahlen ohne Monatsangaben bei der Berufserfahrung im Lebenslauf einfügt,  macht es nicht besser. Im Gegenteil: Es wirkt, als hättest du etwas zu verbergen. Deshalb, auch wenn es nicht toll ist, bleibe bei der Wahrheit.

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