Vor der Bewerbung | Jobsuche
5 wichtige Faktoren für die Jobsuche nach dem Studium
Nach dem Studium in der Arbeitswelt durchzustarten ist ein Wechsel in eine neue Welt. Während des Studiums noch angeleitet, werden Absolventinnen und Absolventen im Berufsalltag gefordert, die jahrelang gelernte Theorie selbstständig in die Praxis umzusetzen. Dafür braucht man erst mal einen Job nach dem Studium. Sich für den ersten Job nach dem Studium zu bewerben ist nicht immer einfach. Hier die wichtigsten Faktoren, die für die Jobsuche nach dem Studium besonders relevant sind.
1. Ein Praktikum – der einfache Einstieg
Nach oder bereits während dem Studium macht man für die ersten Berufserfahrungen am besten ein Volontariat, Praktikum oder Trainee-Programm. Das ist zumindest der einfachste Weg für den Einstieg ins Berufsleben, wo man erste Berufserfahrungen machen kann. Selbst Lehrabgänger mit jahrelanger Arbeitserfahrung werden auf einen Einstieg durch ein Praktikum nach dem Studium von der hochschuleigenen Studienberatung vorbereitet – weil ein Bachelorstudium als neue Grundausbildung gilt. Ganz so schlecht ist die Idee nicht, auch wenn der Lohn nicht gerade zu Freudensprüngen anmutet; Als Praktikant/in hat man die Möglichkeit, Fehler zu machen, während man Berufserfahrung sammelt. Auch wenn gerne den Praktikanten mehr Verantwortung übertragen wird, als sie Kompetenzen haben, so können sie am Ende des Tages nur schwer für Fehler verantwortlich gemacht werden. Tipp hier: Wenn unverhältnismässig viel Verantwortung zusätzlich übernommen werden soll, solltest du auch mehr Lohn verlangen.
2. Eine Festanstellung – der schwierige Einstieg
Wer lieber Lust hat, direkt viel Verantwortung zu übernehmen und zu zeigen, was in ihm/ihr steckt, kann sich auch direkt auf einen festen Job bewerben. Es braucht dazu jedoch eine gute Selbsteinschätzung, ein gutes Auftreten und Arbeitsreferenzen. Die Selbststeinschätzung hilft dir, dass du dir nicht zu viel zumutest und dich auf einen realistischen Job bewirbst. Beispielsweise ist eine Junior-Position realistischer als eine Bewerbung für eine Position, die Erfahrungen (nicht nur Arbeitserfahrung, sondern Erfahrung in der Branche) bedingen. Aber nur, weil es sich um eine Junior-Position handelt, bedeutet das noch lange nicht die sichere Zusage.
Wichtig ist immer, dass du dich deinen Fähigkeiten und Kompetenzen entsprechend präsentierst. Nicht gemeint ist eine Inszenierung, bei der du viel mehr versprichst, als du eigentlich kannst. Gleichzeitig sollst du dich auch nicht unter deinem Wert darstellen – immerhin hast du mehrere Jahre Wissen in dir, das nur darauf wartet auszubrechen. Und zu guter Letzt brauchst du Arbeitsreferenzen. Gemeint ist dabei nicht unbedingt Arbeitserfahrung bei einem Arbeitgeber. Vielmehr gehören hierzu alle Projekte, die du neben dem Studium umgesetzt hast – und sei es für Freunde, Vereine oder einfach für dich selbst. Beispielsweise, wenn du deine eigene Website erstellt oder programmiert hast und du dich auf eine Stelle im Online Bereich bewirbst. Oder wenn du eine Stelle im Legal Departement anstrebst und deinen lokalen Verein bereits in rechtlichen Angelegenheiten beraten hast. Es gibt auch gewisse Hobbys, die als Arbeitsreferenzen nützlich sein können.
3. Welche Praxiserfahrung zählt und welche nicht?
Wie oben beschrieben, muss die Praxiserfahrung nicht in einem Arbeitsverhältnis gesammelt werden. Wichtig ist viel mehr, dass du etwas machst und Recruiter sehen, dass du das, was du studiert hast, auch bereits – mit oder ohne Arbeitgeber – in irgendeiner Form umgesetzt hast. Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind Praxiserfahrungen, die branchenfremd sind – auch wenn sie weniger Gewicht haben. Wenn du beispielsweise neben deinem Studium gekellnert hast, kannst du das ruhig im Lebenslauf angeben, solange du Learnings hervorhebst, die auch im Job helfen könnten, auf den du dich bewirbst. Bleiben wir beim Kellner-Beispiel, hört sich das etwa so an: «Neben meinem Studium habe ich in einem Restaurant als Kellner gearbeitet. Dabei lernte ich nicht nur mein Zeitmanagment im Griff zu behalten, sondern auch in stressigen Situation gelassen zu reagieren und die Übersicht zu behalten.» Entsprechend listest du dann auch die jeweiligen Positionen in deinem Lebenslauf auf.
4. Dein Lebenslauf bei einer Bewerbung nach dem Studium – was alles reingehört
Einen guten Lebenslauf zu erstellen ist keine Hexerei. Wichtig ist, dass du ein paar grundlegende Punkte beachtest. Beispielsweise solltest du in deinem Lebenslauf einen individuellen Schwerpunkt setzen, der deine Fähigkeiten und Kompetenzen, die du während des Studiums erworben hast, noch zusätzlich unterstreicht. Ebenso solltest du das Layout je nach Branche anpassen. So kannst du deinen Lebenslauf in kreativen Branchen eher verspielter gestalten, während in der Finanzbranche eher auf klare Strukturen geachtet wird. Hier findest du ein Muster eines kaufmännischen Lebenslaufs und hier ein Muster eines kreativen Lebenslaufs. Weiter ist wichtig, ein gutes Bewerbungsfoto zu verwenden – vom Profi geschossen. Solltest du bereits einen Lebenslauf parat haben, findest du in diesem Artikel Tipps, wie du ihn wieder auf den aktuellsten Stand bringst.
5. Der wichtigste Tipp zu deiner Bewerbung
Versuche alles, was du im Vorhinein machen kannst, so gut wie vorzubereiten. Dazu gehört nicht nur die Recherche zu den Unternehmen, bei denen du dich beworben hast, sondern auch einen Plan zu haben, was du ungefähr beim Bewerbungsgespräch sagen willst. Ebenso wichtig ist der zweite Blick über deine Bewerbungsunterlagen zur Rechtschreibprüfung. Rechtschreibfehler wirken peinlich und hinterlassen den Eindruck von ungenauer Arbeitsweise.