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Den ATS-Code knacken
So optimierst du deinen CV für technologiegestützte Einstellungsprozesse
Dieser Artikel hat zuvor spannende Diskussionen in sozialen Medien ausgelöst und gezeigt, wie komplex und oft missverstanden die Welt der Bewerbermanagementsysteme (ATS) ist. Um Klarheit zu schaffen, haben wir mit Nicolas Revol, einem Experten für Talentakquise und Psychologen mit fast 15 Jahren Erfahrung in der Personalbeschaffung in der Schweiz und Europa, gesprochen. Wie sich zeigte, kann die Nutzung von ATS-Software verwirrend sein – aber wer die Funktionsweise versteht, macht den Prozess deutlich einfacher. Erfahre hier, wie du deinen CV so gestaltest, dass er sowohl ATS-Systeme als auch Recruiter:innen überzeugt.
Die wahre Aufgabe von ATS: Organisieren, nicht beurteilen
Wenn Bewerbungen erfolglos bleiben und du dich fragst, ob Recruiter:innen deinen CV überhaupt sehen, lohnt es sich, die Funktion von ATS-Systemen zu verstehen. Viele denken, ATS sei ein „Gatekeeper“, der Bewerbungen aussortiert. Tatsächlich sind ATS-Tools aber einfach organisatorische Hilfsmittel für Recruiter:innen.
Wie Nicolas Revol erklärt: „ATS-Systeme lehnen keine CVs ab. Sie helfen dabei, Bewerbungen zu sortieren und wichtige Informationen wie Standort oder Qualifikationen schnell zu finden. Die abschliessende Entscheidung treffen immer Menschen.“
ATS-Systeme sind keine Formatierungsexperten und bewerten auch keine Schlüsselwörter. Stattdessen sorgen sie dafür, dass alle wichtigen Daten vorliegen, bevor sich Recruiter:innen die Bewerbungen anschauen.
5 Tipps für einen überzeugenden CV
Damit dein CV im ATS-gestützten Bewerbungsprozess überzeugt, beachte folgende Tipps:
- Passe deinen CV an die Stellenanzeige an.
Lies die Stellenbeschreibung genau und betone relevante Qualifikationen, Erfahrungen und Skills in deinem CV. Nutze Schlüsselwörter aus der Anzeige, aber vermeide übermässige Wiederholungen. Nicolas rät: „Dein CV sollte relevante Informationen für die Stelle hervorheben und gleichzeitig authentisch wirken.“ - Wähle ein klares Layout.
ATS-Systeme können Grafiken oder komplexe Designs oft nicht lesen. Nutze einfache Schriftarten (z. B. Arial oder Helvetica), verzichte auf Tabellen oder Bilder und setze wichtige Infos klar strukturiert um. „Einen ‚ATS-freundlichen CV‘ gibt es nicht“, sagt Nicolas. „Aber Klarheit und Lesbarkeit sind entscheidend.“ - Verwende Schlüsselwörter natürlich.
Schlüsselwörter sind wichtig, aber sie sollten in einem natürlichen Zusammenhang stehen. Vermeide es, Begriffe wie „Social Media Strategie“ zu oft zu wiederholen – beschreibe stattdessen Erfolge, z. B.: „Erstellung einer Social-Media-Kampagne, die das Engagement um 30 % steigerte.“ - Halte dich kurz und präzise.
Betone deine Erfolge und Erfahrungen klar und quantifizierbar. Halte Beschreibungen knapp, damit Recruiter:innen wichtige Informationen schnell erfassen können. Nicolas ergänzt: „Ein CV sollte für jede Bewerbung individuell angepasst sein.“ - Denke an die Menschen dahinter, nicht nur ans ATS.
ATS-Systeme organisieren deine Bewerbung – überzeugen musst du jedoch das Recruiting-Team. Erwähne relevante Projekte, ehrenamtliche Tätigkeiten oder andere Highlights, die deine Persönlichkeit unterstreichen.
Häufige Mythen über ATS – und die Realität dahinter
- Mythos: ATS bewerten Bewerbungen nur anhand von Schlüsselwörtern.
Realität: Schlüsselwörter helfen, aber die Bewertung erfolgt durch Recruiter.
- Mythos: Die Formatierung entscheidet über Ablehnung.
Realität: Saubere Layouts erleichtern den Prozess, sind aber kein Ausschlusskriterium.
- Mythos: ATS entscheiden allein über den Erfolg deiner Bewerbung.
Realität: ATS-Systeme organisieren Bewerbungen – die Entscheidungen treffen Menschen.
Fazit
Ein gelungener CV ist sowohl für ATS-Systeme optimiert als auch für Recruiter:innen ansprechend. Mit relevanter Terminologie, klarer Struktur und dem Fokus auf deine Erfolge erzählst du die Geschichte deiner Karriere authentisch und überzeugend.
Wie Nicolas sagt: „Am Ende sind es die menschlichen Verbindungen, die du knüpfst, und die Klarheit deines CVs, die deine Erfolgschancen maximieren.“
Über Nicolas Revol:
Nicolas ist freiberuflicher Recruiter und Psychologe mit Leidenschaft für Talentakquise und Networking. Seit 2016 organisiert er TruGeneva und unterstützt Unternehmen dabei, die besten Talente zu finden.