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10 Unterschiede zwischen einem guten und einem schlechten Lebenslauf

Es gibt doch keinen guten oder schlechten Lebenslauf, oder? Eben doch. In den Augen der Personalverantwortlichen gibt es manchmal kleine, aber entscheidende Unterschiede, die dazu führen, dass ein Bewerber oder eine Bewerberin ausgewählt oder abgelehnt wird. Hier 10 Dinge, die einen guten von einem schlechten Lebenslauf unterscheiden.

1. Werdegang

Wenn du dich auf ein Stelleninserat bewirbst, hast du die Anzeige und die für die Stelle erforderlichen Fähigkeiten sorgfältig studiert. Das Absenden deiner Bewerbung bedeutet also, dass du aus deiner Sicht den Erwartungen des Unternehmens entsprichst. Wenn dies nicht der Fall ist und du einfach nur dein Glück versuchen willst, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Personalverantwortlichen deinen Lebenslauf als schlecht einschätzten. Das heisst nicht, dass er an sich schlecht ist, sondern einfach, dass er nicht auf die Stellenbeschreibung zugeschnitten ist. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn du einen naturwissenschaftlichen Hintergrund hast und dich um eine Stelle als Deutschlehrperson bewirbst. Wenn du hingegen erfolgreich ein geisteswissenschaftliches Studium absolviert hast und über Erfahrungen in diesem Bereich verfügst, ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass dein Lebenslauf als gut bewertet wird und du eine Runde weiterkommst.

2. Präsentation

Die visuelle Gestaltung des Lebenslaufs hängt davon ab, in welchem Bereich du tätig bist. Wenn du im Bereich Design, Kommunikation oder Kunst arbeitest, kannst du zu einem originellen Layout greifen und auf eine Präsentation setzen, die sich von den üblichen Formaten abhebt. Das kann auch eine hervorragende Gelegenheit sein, um deine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Wenn du jedoch in eher konservativen Bereichen wie Banken, Notariaten oder Anwaltskanzleien tätig bist, solltest du dich eher für ein schlichtes Design entscheiden. Aber Vorsicht: Schlicht ist nicht gleichbedeutend mit langweilig. Dein Lebenslauf kann also durchaus modern gestaltet sein, vermeide aber beispielsweise ausgefallene Schriftarten und andere Schnörkel, die Personalverantwortliche abschrecken könnten.

3. Genauigkeit

Wenn du die Personalabteilung überzeugen möchtest, dich zu einem Bewerbungsgespräch einzuladen, musst du in deinem Lebenslauf möglichst genau sein. Das fängt bei deiner Ausbildung an. Erwähne die Schulen, die du besucht hast, die Fachrichtungen (Wirtschaft, Naturwissenschaften, Sprachen usw.), die du gewählt hast, und deine Abschlüsse. Auch in Bezug auf deine Berufserfahrung solltest du präzise sein. Schreibe nicht nur „Buchhaltung“, sondern beschreibe die in diesem Bereich ausgeführten Aufgaben detailliert (z. B. das Erfassen von Buchungsvorgängen, das Erstellen von Bilanzen oder das Mahnen von ausstehenden Zahlungen). Denke auch daran, die Zeiträume der verschiedenen Etappen deines Werdegangs genau anzugeben (Jahr und Monat reichen aus), damit keine Lücken im Lebenslauf entstehen.

4. Umfang

Ein Lebenslauf ist kein Aufsatz, daher solltest du zu lange Sätze vermeiden. Es ist nicht die Idee, dass du alles bis ins Detail beschreibst. Genauigkeit ist gut, aber die Fähigkeit, zusammenfassen zu können, noch besser. Die verantwortliche Person im HR sollte in Kürze alle wichtigen Details von dir aufnehmen können. Um sicherzustellen, dass dein CV den richtigen Umfang hat, wird allgemein angenommen, dass es auf eine A4-Seite passt. Wenn du bereits über Berufserfahrung verfügst, sollte er höchstens zwei Seiten lang sein. Ein Lebenslauf, der länger ist, könnte Personalverantwortlichen schnell zu viel sein.

5. Foto

Nachlässigkeit führt zu schlechten Lebensläufen. Das sieht man auf den ersten Blick beim Foto. Der unscharfe Schnappschuss, den du schnell in deiner Wohnung aufgenommen hast, spricht im Lebenslauf nicht für dich. Das Bewerbungsfoto hilft den Personalverantwortlichen, sich schnell ein Bild von der sich bewerbenden Person zu machen. Eine Porträtaufnahme von vorne, auf der du lächelst, ist deshalb zu empfehlen. Selfies und Fotos, die am Strand aufgenommen wurden, solltest du ebenfalls vermeiden. Wenn du kein gutes Foto hast, dann lass dieses Element lieber weg, das wird heute von vielen Personalverantwortlichen akzeptiert.

6. Rechtschreibung und Grammatik

Ein guter Lebenslauf und die gesamte Bewerbung dürfen keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler enthalten. Das ist ein entscheidender Punkt, egal, auf welche Stelle du dich bewirbst. Lies deine Dokumente also unbedingt mehrmals durch. Du kannst sie auch von einem Freund oder einer Freundin oder einem Familienmitglied mit sehr guten Deutschkenntnissen gegenlesen lassen. Die Korrektur ist auch wichtig, wenn du deinen Lebenslauf in einer Fremdsprache verfasst, z. B. wenn du eine Stelle in einem multinationalen Unternehmen anstrebst. Ein weiterer Tipp: Drucke deinen Lebenslauf aus, denn wenn du ihn in Papierform und nicht am Bildschirm liest, kannst du oft noch Fehler entdecken.

7. Format

Mit der Digitalisierung und den verschiedenen Versandmöglichkeiten von Bewerbungen kann das Einreichen der Dokumente für Arbeitssuchende manchmal verwirrend sein. Daher solltest du den angegebenen Bewerbungsschritten im Inserat folgen. Am besten hast du deinen Lebenslauf als PDF vorliegen. Word-Dokumente solltest du vermeiden, da das Layout von Computer zu Computer unterschiedlich sein kann und sich beim Drucken verschieben könnte. Auch die Abgabe als Bilderweiterung (JPG, GIF, etc.) ist nicht zu empfehlen.

8. Netzwerk

Solide Empfehlungen sind ein grosser Pluspunkt für deine Bewerbung. Füge neben den üblichen Arbeitszeugnissen auch Referenzen und andere Empfehlungsschreiben hinzu, die du von vorherigen Arbeitgebern erhalten hast. Das kann bei den Personalverantwortlichen einen guten Eindruck machen. Du zeigst damit, dass du während deiner bisherigen Berufslaufbahn geschätzt wurdest. Das spricht für dich als potenzielle*r neue* Mitarbeitende*r.

9. Bescheidenheit

Im Lebenslauf mit deinem Talent zu prahlen, lohnt sich nicht. Gute Mitarbeitende brauchen keine grossen Worte zu machen, ihre Ausbildung und ihr beruflicher Werdegang spricht für sie. Ausserdem wird sonst angenommen, dass die sich bewerbende Person ihre eigenen Fähigkeiten nicht selbst beurteilen kann. Du solltest also auf eine gesunde Selbsteinschätzung setzen, zusammen mit Formulierungen, die erklären, was du dem Unternehmen bringen kannst. Diese Formulierungen sollten schlicht und zusammenfassend bleiben.

10. Ehrlichkeit

Lügen sind ein absolutes No-Go im Lebenslauf. Denn sie haben kurze Beine und wenn sie erkannt werden, kann das schwerwiegende Folgen für deine weitere Karriere haben. Und das nicht nur im betreffenden Unternehmen, sondern auch in deiner Branche im Allgemeinen. Natürlich ist es wichtig, sich zu verkaufen, wenn man sich um eine Stelle bewirbt, aber dabei sollte Ehrlichkeit die Regel sein.

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