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10 Tipps, um deinen Lebenslauf auch ohne Erfahrung aufzupeppen
Viele, die am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn stehen, haben oft das Problem eines ziemlich leeren Lebenslaufs. Aber auch für Jobsuchende ohne viel Erfahrung gibt es Tipps, wie der Lebenslauf ohne zu lügen mehr Pepp bekommt. So erhöhst du deine Chancen auf einen Job.
1. Hab keine Scheu vor einem einseitigen Lebenslauf
Die gute Nachricht am Anfang. Ein Lebenslauf, der nicht zwei, drei oder vier Seiten hat, wird von den Personalverantwortlichen gewöhnlich sehr geschätzt. Mit anderen Worten: Sich kurz zu halten ist kein Schwachpunkt, ganz im Gegenteil. Es gibt also keinen Grund, in Panik zu verfallen, wenn dein Lebenslauf kurz ist. Du kannst deine Bewerbung aufwerten, indem du Personen, mit denen du zusammengearbeitet hast, um ein Empfehlungsschreiben bittest. Das können Praktikumsbetreuer*innen, aber natürlich auch ehemalige Lehrer*innen sein, wenn diese ein gutes Bild von dir haben. Denke auch daran, systematisch nach Arbeitszeugnissen aus deinen verschiedenen Jobs zu fragen. Der Lebenslauf kann eine Seite lang sein, aber das vollständige Bewerbungsdossier muss mehrere Seiten umfassen.
2. Sprich über dich
Es ist keine einfache Übung, aber du solltest zu Beginn des Lebenslaufs das Interesse auf dich ziehen, indem du deine Stärken beschreibst. In diesem Abschnitt solltest du deine besonderen Fähigkeiten und Ziele hervorheben und Recruiter*innen dazu bringen, dass sie genau dich wollen. Kannst du dich leicht an eine Situation anpassen? Wird deine Fähigkeit, Initiative zu ergreifen, von vielen geschätzt? Bist du kreativ, hast du ein besonderes Verantwortungsbewusstsein? Zögere nicht, diese Stärken in einer kurzen Beschreibung am Anfang zu erwähnen. Dabei sollte es sich um einen gut geschriebenen Text handeln (achte auf Rechtschreib- und Grammatikfehler) und nicht um eine blosse Auflistung von Schlüsselwörtern.
3. Beschreibe deine Aus- und Fortbildungen
Wenn du gerade erst ins Berufsleben einsteigst und daher noch über keine oder wenig Berufserfahrung verfügst, solltest du deine Ausbildung etwas genauer beschreiben. Dieser Abschnitt ist entscheidend und muss daher vollständig sein. Vermeide daher Abkürzungen und stelle die gesamte Schul- bzw. Universitätslaufbahn detailliert dar. Wenn du zum Beispiel Privatunterricht genommen hast oder zusätzliche Kurse gemacht hast, erwähne das! Wenn du eine Zusatzausbildung absolviert hast, ist es ebenfalls ratsam, diese in deinem Lebenslauf anzugeben und Details zu nennen.
4. Schreibe auch über deine Interessen
Auch wenn der Abschnitt „Interessen/Hobbys“ im Lebenslauf nicht verpflichtend ist und oft als weniger wichtig angesehen wird, kann er zu Beginn deiner Karriere sehr nützlich sein, um deinen Lebenslauf aufzuwerten. Du kannst angeben, welche Aktivitäten du ausübst, egal ob sportlicher oder kultureller Art. Bist du Kapitän einer Fussballmannschaft, liest du in deiner Freizeit besonders Bücher? Engagierst du dich in einer Wohltätigkeitsorganisation für benachteiligte Menschen in der Gesellschaft? Diese Informationen mögen trivial erscheinen, aber sie werden deinen zukünftigen Arbeitgeber sicherlich interessieren. Ausserdem kannst du damit deiner Bewerbung etwas mehr Substanz verleihen und zeigen, dass du eine motivierte und engagierte Person bist. Ausserdem dienen Hobbys oft als Gesprächsthema beim Bewerbungsgespräch.
5. Denk an ein professionelles Foto
Der Lebenslauf ist geschrieben, du hast Stunden damit verbracht, die richtigen Worte zu finden und am Ende stellst du fest, dass ein Foto fehlt. Du fragst dich, ob du für den Lebenslauf wirklich ein Foto brauchst. Auch wenn ein Foto im Bewerbungsdossier kein Muss ist, so wird es dennoch von den meisten Personaler*innen sehr geschätzt, da es die Bewerbung authentischer macht. Das Foto sollte unbedingt von guter Qualität sein und Freizeitfotos eignen sich nicht für die Bewerbung. Viele professionelle Fotografen bieten die Möglichkeit zu Bewerbungsfotos an. Diese Investition macht sich bestimmt bezahlt.
6. Erwähne auch zusätzliche Qualifikationen
Es kommt häufig vor, dass bestimmte Informationen in einem Lebenslauf vergessen werden. Beispielsweise wird ein Führerausweis oft nicht angegeben. Es ist jedoch sinnvoll, diesen zu erwähnen, denn das zeigt auf, dass du berufliche Reisen mit dem Auto machen kannst. Ein weiterer oft vernachlässigter, aber wesentlicher Abschnitt sind die Computerkenntnisse. Aufgrund der rasanten Digitalisierung werden diese Fähigkeiten sehr gefragt. Wenn du perfekt mit dem Computer umgehen kannst, Bildbearbeitungssoftware nutzt oder dich beim Programmieren auskennst, ist es wichtig, dies zu erwähnen.
7. Denk an ein ansprechendes Layout
Denke daran, dass Personalverantwortliche zu Beginn nur einige Sekunden damit verbringen, deinen Lebenslauf anzuschauen. Daher sollte dieser unbedingt ansprechend und gut lesbar sein. Formatierungen können für eine bessere Übersicht sorgen. Achte jedoch darauf, nicht zu viele Ausschmückungen zu verwenden und den Lebenslauf nicht unnötig kompliziert zu gestalten. Vorlagen können dir dabei helfen.
8. Führe die Praktika genau an
Wenn du noch wenig Berufserfahrung hast oder auf der Suche nach deinem ersten Job bist, ist es sehr ratsam, diverse Praktika, die du absolviert hast, detailliert anzugeben. Erwähne den Namen des Unternehmens, die Aufgaben und die Dauer des jeweiligen Praktikums. Gib alle Praktika an, denn diese zählen als erste Erfahrungen und werden von Personalverantwortlichen sehr geschätzt. Sie zeigen ausserdem, dass der jeweiligen Person das Berufsleben wichtig ist und sie bereit ist, in einen zukünftigen Arbeitsplatz zu investieren. Mit anderen Worten: Praktika sind ein Sprungbrett für eine berufliche Karriere.
9. Gib alle Sprachkenntnisse an
Die Fähigkeit, mehrere Sprachen zu sprechen, ist immer ein grosser Vorteil bei der Jobsuche. Ebenso wie ein Sprachaufenthalt. Nicht nur Englisch und Französisch können sich dabei als hilfreich herausstellen. Denke zudem daran, deine Muttersprache anzugeben, da diese oft als selbstverständlich angesehen und daher vergessen wird. Gib deine Sprachkenntnisse entsprechend dem europäischen Referenzrahmen für Sprachen an.
10. Lass dir helfen
Hast du Stunden damit verbracht, deinen Lebenslauf zu gestalten und auszufüllen, aber er fühlt sich immer noch leer an? Keine Panik, deine Freunde und Familie können dir sicher weiterhelfen. Sie kennen dich sehr gut und können dich an positive Eigenschaften und Kenntnisse von dir erinnern, an welche du selber vielleicht nicht gedacht hast, egal ob es sich um eine Berufserfahrung, eine besondere Fähigkeit oder ein absolviertes Praktikum handelt. Nimm diese Punkte dann auch in deinen Lebenslauf auf.