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In 10 Schritten zum perfekten Bewerbungsvideo

Bei der Netzwerk-Plattform LinkedIn noch im Test, in Amerika bereits gängige Praxis: die Videobewerbung. In einem kurzen Video zeigt sich ein Kandidat von seiner besten Seite und versucht die Personalverantwortlichen zu überzeugen, die massgeschneiderte Lösung für die ausgeschriebene Stelle zu sein. Mit einem guten Bewerbungsvideo ist die Einladung zum Vorstellungsgespräch nicht mehr weit. Mit diesen zehn Tipps machst auch du vor Kamera eine gute Falle:

 

  1. Geschichten erzählen

Nicht nur Kinder hören gerne Geschichten, sondern auch Erwachsene. Mit Storys kannst du die Aufmerksamkeit steigern, denn die Zuhörer wollen dem Handlungsverlauf folgen und ihn verstehen. Grundsätzlich haben Geschichten – gespickt mit Metaphern und Pointen – einen Anfang mit einer Einführung in das Thema, einen Mittelteil mit einem Konflikt und einen Schluss mit der Lösung für den Konflikt. Geschichten kurbeln die Phantasie an, wir hören ihnen gerne zu und sie prägen sich uns ein. So bleibst du dem Personalverantwortlichen noch lange im Gedächtnis.

 

  1. Message definieren

Überlege dir, was du sagen willst, und wo du Schwerpunkte setzt. Fokussiere dich auf eine Kernaussage, die du unbedingt platzieren möchtest. Denk darüber nach, was die Ziele und die Wirkung deiner Aussagen sein sollen. Schreibe deine Ideen auf und verdichte die Aussagen, bis du den Kern herausgearbeitet hast. Diese Kernaussage muss nicht Wort für Wort wiedergegeben werden, aber du solltest sie während des Videos immer präsent im Kopf behalten.

 

  1. Natürliches Verhalten

Atme. Versuch dich zu entspannen und wohl zu fühlen – die Zuschauer merken es, wenn du dich verkrampfst. Zeige Selbstsicherheit und schaue direkt in die Kamera, als wäre sie dein Gesprächspartner. Auch wenn du einen Text vorbereitet hast, solltest du dennoch versuchen, frei zu erzählen und nicht stur abzulesen. Vergiss nicht zu lächeln, das entspannt die Gesichtsmuskulatur und wirkt sympathisch.

 

  1. Richtiger Ton

Zu einem guten Video gehört auch eine hohe Tonqualität. Dafür verwendest du für die Aufnahme am besten ein externes Mikrofon, da die eingebauten Kameramikrofone teilweise eine ungenügende Qualität aufweisen. Mach vorsichtshalber ein paar Probeaufnahmen, um den Ton passend einzupegeln. Für die Aufnahme suchst du dir am besten einen ruhigen Raum und schliesst die Fenster – so hört man am Schluss in deinem Bewerbungsvideo keine störenden Umgebungsgeräusche.

 

  1. Stimmiges Licht

Neben dem Ton ist die Beleuchtung die halbe Miete. Für die optimale Ausleuchtung verwendet man am besten Tageslicht in Kombination mit künstlichem Licht. Das Tageslicht ist als Hauptlicht gedacht und das künstliche für die Aufhellung von dir. Achte unbedingt darauf, dass du nicht vor einem Fenster stehst und das Gegenlicht die Kamera blendet.

 

  1. Vielfalt bei den Perspektiven

Immer nur frontal zu filmen wirkt auf Dauer monoton. Zeige deine Vielseitigkeit und ändere die Ansichten, den verschiedene Perspektiven wirken dynamisch. Du kannst auch vieles ausprobieren: Filme schräg von der Seite, jedoch mit dem Blick geradeaus. Oder bleib mit dem Körper frontal, während du nur deinen Kopf leicht drehst. Die Vielfalt von Perspektiven hilft auch deine Bewerbung in verschiedene Abschnitte zu unterteilen oder Aussagen zu unterstreichen.

 

  1. Auf Augenhöhe filmen

„Sich auf Augenhöhe begegnen“ kommt nicht von ungefähr. Es bedeutet, sein Gegenüber ernst zu nehmen und sich für den Dialog zu öffnen – genau so funktioniert das auch in einem Video. Wenn du auf Augenhöhe filmst, kannst du eine neutrale Position einnehmen. Von oben gefilmt wirkst du dagegen eher machtlos und klein, von unten arrogant und mächtig.

 

  1. Zoom vermeiden

Die Zoom-Funktion wird irrtümlicherweise oft verwendet, um Spannung zu erzeugen. Doch schlussendlich wirkt ihr Einsatz eher unruhig und nervös. Wenn überhaupt, nutze den Zoom nur, um manuell die Schärfe einzustellen oder um die Einstellung zu ändern. Für das kannst du beim Videoschnitt den Zoom wegschneiden.

 

  1. Hohe Qualität

Dank moderner Technologien kannst du dein Bewerbungsvideo in brillanten Farben und gestochen scharf aufnehmen – nutze diese Möglichkeit! Ein absolutes No-Go ist die Aufnahme per Handykamera, ausser du möchtest absichtlich einen trashigen Effekt erzeugen. Für ein ruhiges und nicht verwackeltes Bild lohnt es sich ausserdem, wenn du ein Stativ benutzt.

 

  1. Länge und Kontrolle

Sind alle Aufnahmen für dein Bewerbungsvideo im Kasten, startet dessen Bearbeitung. Schneide Unnötiges weg und setze gute Übergänge. Vermeide es, in Bewegungen zu schneiden und verwende keine „lustigen“ Hintergründe – auch wenn du sie toll findest. Beschränke dich auf eine Dauer von ungefähr zwei Minuten, denn länger lassen sich Personaler nicht bei der Stange halten, auch wenn du eine super Story erzählst. Lass das fertige Video von einem Freund begutachten. So hast du einerseits Qualitätskontrolle und weißt andererseits wie das Video wirkt.

 

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