Ich habe meine Lehre beim Bund abgeschlossen und habe mich ein paar Jahre später wider am selben Ort beworben als Mitarbeiter. Mir waren die Vorgesetzten und Mitarbeiter alle bekannt. Betriebsabläufe kannte ich durch meine Ausbildung. Ich hatte ein Vorstellungsgespräch und eine Woche später kam es zur Lohnverhandlung. Am Ende bekam ich eine Absage, weil ich einen C-Ausweis habe und italienischer Staatsbürger bin. Meine Mutter ist schon in der Schweiz aufgewachsen und mein Vater ist Schweizer. Die Lehre durfte ich machen aber als Mitarbeiter tätig sein nicht. Mir wäre eine direkte Absage lieber gewesen als solch ein dreistes Spiel.

Für mich waren die Jahre die ich beim Bund gearbeitet habe, wie Ferien. Und dann noch sehr gut bezahlte. Leider wurde es mir irgendeinmal langweilig.

Die Arbeit, wenn man sie so nennen kann, war während meiner langjährigen Anstellungsdauer reine Show. Es ging im ganzen Amt nur darum gegen aussen den Anschein zu erwecken wie viel Arbeit wir haben. Aber effektiv haben wir nicht mal den halben Tag lang gearbeitet. Mit Internetsurfen und ewigen Kaffeepausen haben wir uns die Zeit vertrieben. Und ich rede nicht von vor 20 Jahren. Ich meine immer noch das Jahr 2018. Aber die Bezahlung war super.

Schon einige Vorstellungsgespräche gehabt und in verschiedenen Departments. Der Ablauf der Vorstellungsgespräche, die Fragen, die Vorgesetzten die einem gegenüber sitzen und so manches mehr..Unterirdisch schlecht und sehr bedenklich. Ich habe noch in keiner Firma solch seltsame und konservative Menschen vor mir gehabt wie beim Bund.

Das Leitungswasser ist kalt. Dass das in der Schweiz passiert und bei der Regierung noch dazu, ist ein Rätsel.

Obwohl meine Qualifikation alle in der Stellenanzeige beschrieben Anforderungen erfüllt, kommt plötzlich ein Absage von der Firma. Anscheinend ist die Qualifikation alleine nicht entscheidend, um überhaupt ins Vorstellungsgespräch zu kommen.