TCS Touring Club Schweiz

Der tiefe Lohn wird bei einem guten Geschäftsjahr mit einem Bonus versucht wettzumachen. Als Arbeitnehmer, werden einem nicht viele Kompetenzen zugemutet, weshalb man auch öfters eine ruhige Schiene fahren und sich den ein oder anderen Fehltritt erlauben kann. Die Du-Kultur wird auch hier gelebt. Es eignet sich hervorragend für den Berufseinstieg, Wiedereinstieg oder Quereinstieg wenn man in ein neues Berufsfeld eintauchen möchte und vorher noch keine Erfahrungen gesammelt hat (z.B. als Sprungbrett für administrative Berufe.) Auch ältere Mitmenschen, welche vor der Rente noch eine ruhige Kugel schieben möchten, würden sich hier willkommen fühlen. Man ist als Mitarbeiter des TCS für eines der bekanntesten Schweizer Unternehmen tätig. Das Image ist wirklich makellos und man geniesst nebenberuflich einige Benefits. So profitiert man nebst dem Rabatt auf TCS Produkte auch von einigen Privat-Sales, Rabatten auf Fahrsicherheitstrainings etc.

Der TCS ist ein traditionelles, schweizweit bekanntes Unternehmen und nicht profitorientiert. Daher sollte man sich bewusst sein, dass der Lohn eher tief sein wird und dieser auch in den Folgejahren eher tief bleiben wird. Man arbeitet in einer 42-Stunden-Woche. Je nachdem für welches Unternehmen man arbeitet, sollte man hier kein hochmodernes, agiles Unternehmen erwarten. Es herrscht eine klassisch konservative Top-Down-Führung mit wirklich sehr vielen Hierarchiestufen, die scheinbar entgegen den Trends immer mehr zu werden scheinen. Die Arbeiten und Prozesse sind nicht gerade Zeitgemäss und daher vielleicht auch für viele Junge nicht mehr interessant. Es gibt sehr viele Abteilungen, Sektionen, Tochterunternehmen etc. die zum Teil nach ihren eigenen Regeln/Richtlinien arbeiten und ganz andere Zuständigkeiten haben. Kunden und Mitarbeiter verlieren schnell den Überblick über diese Zuständigkeiten. Daher werden auch viele Anrufe irgendwo weitergeleitet bis sie schliesslich wieder bei der eigenen Abteilung landen. Wie schon erwähnt, ist der TCS nicht gewinnorientiert und verspürt auch nicht sonderlich einen Wettbewerbsdruck. Hierauf sollte man sich als Arbeitnehmer einstellen, da es karrieremässig hier nicht viel zu holen gibt und das Unternehmen nicht bemüht ist sich dem Laufe der Zeit anzupassen und auch keine gröberen Innovationen anstrebt. Es gibt viele Leute welche durch Bekanntschaft bei einer Kaderfunktion gelandet sind. Auch trifft man hier auf viele sogenannte "Trittbrettfahrer" oder "Quiet Quitters" für die der Laden einfach läuft und die sich keinen besseren Arbeitsort vorstellen könnten. Junge Personen mit Energie, die eine berufliche Weiterentwicklung anstreben, ist eher davon abzuraten sich hier zu bewerben. Vielleicht wäre auch der Umgang mit älteren Kadern für junge, städtische Menschen auch nicht gerade angenehm.