Ich war 14 Jahre bei ISS in technischem Bereich tätig und kann auf eine interessante und spannende Zeit zurückblicken. Langweilig wurde es mir nie. Es wurde eine hohe Selbständigkeit gefordert, was mir organisatorisch viele Möglichkeiten und Erfolge bei den Kunden ermöglichte. Wir waren stets bestrebt, zusammen mit dem Kunden jeweils eine optimale Lösung zu erarbeiten und demnach vor Ort umzusetzen. Es braucht mit diesem Leitbild auch viel Enthusiasmus und Eigeninitiative was immer gerne gesehen war. Die Tätigkeiten in verschiedenen Abteilungen hat mir immer grosse Freude bereitet und ich durfte doch viel spannende Materie dazulernen. Der Umgang und Zusammenhalt unter den Teams ist stark, der Führungsstil der FSM und FSD habe ich gut und fair empfunden. In der FM-Branche kochen alle Mitstreiter am Markt auch mit Wasser. Es findet sich bei jeder Firma Positives und Negatives. Im Gross haben für mich die positiven Seiten klar überwogen, weshalb ich so lange geblieben bin.

Verbesserungspotential sehe ich, indem zahlreiche Lücken in der Wertschöpfungskette ergänzt werden. In der Kommunikation, Materialbeschaffung und Lagerhaltung sehe ich Potential, um Ressourcen und Aufwände einzusparen und Prozesse zu optimieren. Durch die Grösse der Firma fehlt es auch teilweise an Flexibilität um innert zeitnaher Spanne auf unerwartete Kundenwünsche einzugehen. Das liegt teils an den Strukturen, welche einen fest definierten Ablauf erfordern. Persönlich schade fand ich, dass das interne Gebäudetechnik-Team an Bedeutung eingebüsst hat, da dies doch einen nicht unbedeutenden Beitrag zur Instandhaltungsstrategie und Instandsetzungsaufträgen der Grosskunden geleistet hatte. Für die persönliche Karriere braucht man Geduld und auch mehrere Anläufe, bis es klappt. Nach meiner Meinung nach, wird zuviel Wert auf "Dekoration" (Hochschulabschlüsse und Diplome) gelegt, anstelle, dass man auf solide Erfahrungswerte von der Front zurückgreift. Ich durfte mehrmals erfahren, dass genau die Fachpersonen mit Hochschulabschluss ein dringendes, technisches Problem nicht einmal theoretisch lösen konnten. Work-Flow: Es findet teils eine Überbelastung der Mitarbeiter statt, wenn Beispielsweise Ausfälle durch Krankheiten entstehen. Die personelle Organisation ist teilweise sehr straff, was nur ein gewisses Mass an flexiblem Handeln zulässt. Dadurch kann es zu Mehrbelastungen von Mitarbeiter kommen, wenn jemand ausfällt. Abhilfe könnte hier eine grosszügigere Kalkulation des Mandates schaffen, oder die Berücksichtigung, das solche Ausfälle bereits miteinkalkuliert werden (Organisation einer Aushilfe), oder die Schaffung eines Personalpools, welcher bei Ausfallszenarien zum Tragen kommt.

Kultur der Offenheit und Zusammenarbeit sowie der Wille sich weiter zu entwickeln

Mehr Frauen in Führungspositionen. Möglichkeit von Teilzeitpensen für Kader

Respektvoller Umgang unter den Kollegen, gute Kommunikation untereinander.

Mut haben Faule Aepfel aus zu sortieren. Resourcenplanung Optimieren.