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Suchmasken bei der Jobsuche: 5 Tipps, wie du richtig suchst

Suchmaschinen und Suchmasken helfen dir, spezifisch zu filtern und genau die Resultate zu bekommen, die du dir wünschst. Das führt zu guten Treffern, kann aber auch die Ergebnisse einschränken. Du wirst mit Informationen zu den Dingen beliefert, die dich interessieren, erhältst aber gleichzeit auch wenig neue Impulse und dir entgehen vielleicht wichtige Ergebnisse.. Das gilt auch für deine Jobsuche. Hier bekommst du ein paar Tipps, wie du bei deiner Jobsuche im Internet auf noch mehr passende Ergebnisse stossen kannst.

Ein Gastbeitrag von Irmtraud Lang

1. Nicht nur mit deinem Stellentitel nach einem neuen Job suchen

Dein erster Impuls bei der Stellensuche: Du trägst deinen eigenen Stellentitel als Suchbegriff für eine neue Stelle ein. Der Controller sucht nach Controller, der QA Leiter nach QA Leiter. Das ist gut, aber es reicht nicht. Damit engst du deine Suche in diesem Moment auf Stellen ein, die wahrscheinlich identisch sind zu dem, was du schon machst. Darüber hinaus zielst du auf eine offensichtlich ähnliche Firmenstruktur, die diese Stellen eben genau so benannt werden. Vielleicht bist du aber offene für ähnliche, aber dennoch etwas andere Positionen und vielleicht wird diese Position nicht von allen Firmen gleich benannt. Ausserdem gibt es auch Unternehmen, die in ihren Stelleninseraten besonders kreative Stelleninserate verwenden.

Mein Tipp: Gehe einen Schritt zurück und finde heraus, wie diese Stellen auf dem Markt benannt werden. Zum Beispiel der Titel: Leiter QA setzt sich aus zwei Begriffen zusammen. Jeder Begriff kann verschiedene Varianten haben: Leiter kann im Stellentitel als: Director, Head oder Lead benannt werden. In grösseren Firmen auch einfach Manager. QA wird als Quality, Quality Assurance, FvP, QP oder mit weiteren Spezifikationen aus dem Jargon betitelt. Suche als nach mehreren Begriffen und die wirst mehr passende Resultate erhalten.

2. Die Suche nicht nur auf deine Branche beschränken

Die Suchmaske ermöglicht Angaben einer Branchenzugehörigkeit, damit die Suchergebnisse übersichtlich blieben und die Treffer genau sind. Oft tippst du einfach automatisch die Branche an, für die aktuell arbeitest. Aber Achtung: Hier fallen schon wieder viele mögliche gute Treffer für dich weg. Willst du dich wirklich auf deine aktuelle Branche beschränken? Gibt es vielleicht auch Randbranchen oder ähnliche Branchen, die einen Wechsel für dich sogar attraktiv machen, wenn es dieselbe Stelle ist?

Mein Tipp: Lass dich vom deinem Berufsumfeld oder von Social-Media-Lebensläufen inspirieren. Wer hat welche Branchenwechsel geschafft, erkundige dich, wie diese Person das angegangen ist. Manchmal ist es auch ein Schritt vorwärts in einer integrierten Lieferkette attraktiv. Vom Anlagenbauer in die Technikabteilung des Kunden. Vom Sales Manager in einer Feinchemiefirma zum Einkäufer in einer Pharmafirma.

3. Erweitere deinen Suchradius

Die Suchmasken bei der Jobsuche im Inter schlagen Regionen vor oder auch einzelne Kantone. Man kann nach Postleitzahl oder nach Kilometer Entfernung zum Wohnort suchen. Schon wieder ein Selektionskriterium, das spannende Stellen für dich mit einem Klick unsichtbar macht. Kannst oder willst du wirklich auf keinen Fall jemals umziehen? Home Office wird immer beliebter, wer sagt denn, dass du 5 Tage die Woche dort im Büro sitzen musst?

Mein Tipp: Entscheide dich, welche privaten Einbussen du für einen super Job machst.

Nur so erweiterst du dein Spektrum, bekommst neue Ideen und warum denn nicht mal ein paar Jahre Genfersee? Ich habe schon Familienväter ans andere Ende der Schweiz vermittelt. Es gibt die richtige Aufgabe mit super Lohn nicht immer vor der Haustüre.

4. Erweitere deine Keywords

Natürlich suchst du nicht nur nach Stellentitel, sondern auch nach Begriffen im Inseratetext, nach geforderten Kenntnissen oder Anforderungen. Bewerber sind manchmal engmaschig und selektiv mit Suchbegriffen in den Inseratetexten. Typischerweise kennst du die Keywords in deiner aktuellen Spezialisierung und deinem aktuellen Berufsumfeld. Aber kennst du die Keywords deines Traumjobs?

Mein Tipp: Recherchiere die Keywords deines neuen Wunschumfelds. Social Media macht’s möglich. Schau, was die Leute, die dort sind, wo du hinmöchtest, in Ihre Profile schreiben. Du siehst so auch gut, was dir noch fehlt bei deinen Kenntnissen. Vielleicht lohnt sich doch eine Zwischenstation? Ich bin immer wieder überrascht, welche Antworten ich auf die Frage: «Was hat Sie denn im Inserat besonders angesprochen?» erhalte. Es sind oft Keywords oder eine spezielle Tätigkeit unter vielen anderen. Wenn Worte bewegen.

5. Suche auch nach Jobs mit weniger Verantwortung

Ein beruflicher Wechsel macht nur Sinn für dich, wenn es eine Führungsposition ist? Bei jobs.ch lässt sich das mit einem Klick anwählen und wird in der Ausschreibung auch entsprechend hervorgehoben. Das kann Sinn machen, dennoch kann auch eine Stelle ohne Führungsposition interessant sein.

Mein Tipp: Fixiere dich nicht auf «Direct Leadership*. In den neuen agilen Organisationsstrukturen wird es diese in Zukunft weniger geben,es gibt sogar schon Unternehmen ohne Chefs. Frage dich besser, was du bewegen möchtest und welche Fähigkeiten du umsetzen möchtest. In fast jeder Tätigkeit kannst du Menschen führen, für deine Ideen begeistern und beeinflussen. Du musst es nur sehen und dann auch tun.

Was aktuell bei der Maskenpflicht gilt, gilt auch für Deine Stellensuche: Suchmasken sind nur so effektiv, wie sein Nutzer diese richtig und überlegt anwendet. Wechsle regelmässig und überprüfe die Passform! Viel Erfolg.

Dr. Irmtraud Lang ist Chemikerin und seit 20 Jahren in der Personalvermittlung für die Pharma-Branche tätig. Mit Beiträgen und Blogartikeln gibt sie weiter, was sie gesehen, erfahren und gelernt hat. Sie bietet Kandidaten damit die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und vom ersten Moment an eine Bewerbung ins beste Licht zu rücken. Mehr unter: www.gloorlang.com.

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